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Senckenberg-Bücher
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Die Senckenberg-Bücher richten sich an eine breite Öffentlichkeit und können sowohl naturwissenschaftliche als auch historische Themen oder Biographien bedeutender Persönlichkeiten, die mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) in Verbindung stehen, zum Inhalt haben. Es werden zudem Bücher zu Ausstellungen und Sonderausstellungen der Senckenberg-Museen publiziert sowie Publikationen zu umweltrelevanten Themen. Die Senckenberg-Bücher erscheinen in unregelmäßiger Folge.
Herausgeber: Prof. Dr. Dr. hc Volker Mosbrugger für die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.
Anfragen bitte senden an: Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Ressort Verlags- und Publikationswesen Senckenberganlage 25 60325 Frankfurt am Main Peter.Koenigshof@senckenberg.de
Bisher erschienene Titel und die Bezugsbedingungen der Senckenberg-Bücher entnehmen Sie bitte den Verzeichnissen von unserem Vertriebsverlag Schweizerbart Verlagsbuchhandlung: http://www.schweizerbart.de/publications/list/series/senck_mono
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Die Titel der Senckenberg-Bücher können ebenfalls über den Schriftentausch erworben werden, bitte wenden Sie sich für weitere Informationen an den Schriftentausch/Frankfurt a. M.
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Stephan F. K. Schaal, Krister T. Smith, Jörg Habersetzer (Hrsg.)
MESSEL – ein fossiles Tropenökosystem
2018, XV, 355 Seiten, 393 überwiegend farbige Abbildungen, 2 Tabellen, durchgehend farbig, 21 x 27,2 cm, gebunden, Senckenberg-Buch 79, ISBN 978-3-510-61410-3, € 44,90
Erscheinungstermin: 25. Juli 2018
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Messel –ein fossiles Tropenökosystem ist eine exquisit bebilderte Dokumentation von 28 international renommierten Spezialisten, die eine Zusammenfassung des gegenwärtigen Standes der Wissenschaft über das Klima und die Struktur des eozänen Ökosystems der Grube Messel vorgelegt haben. Die Informationen entstammen der Untersuchung von Gesteinen, fossilen Pflanzen und Tieren aus der Grube Messel. Die Grube Messel ist ein tertiärer Maarsee, der damals in einem Archipel von Inseln des eozänen Europas lag, heute nahe Frankfurt am Main. Eine englischsprachige Version dieses Titels ist ebenfalls lieferbar.
Der außergewöhnlich gute Erhaltungszustand der fossilen Funde von Messel hat der Wissenschaft (in vielen Fällen zum ersten Mal) erlaubt, kleinste funktionale Details der Pflanzen und Tiere des ca. 48 Millionen Jahre alten Ökosystems Messel zu erkennen und zu beschreiben: darunter Pflanzen, Insekten, Säugetiere, Reptilien, Amphibien und Fische.
Einführende Kapitel behandeln Messel, seine Bildung als Maarsee, die Bedingungen der Einbettung und Erhaltung der Fossilien und die Geschichte der Entdeckung und Erforschung, seit das erste Fossil im Jahr 1876 entdeckt worden ist.
Sieben darauf folgende Kapitel behandeln die Messel-Flora und einzelne Tiergruppen sehr detailliert, illustriert anhand ausgezeichneter Photographien. Es werden paläontologische und entwicklungsbiologische Details der Messel-Fossilien beschrieben.
Das abschließende Kapitel (13) präsentiert eine zusammenfassende Beschreibung der Bedingungen (Klima, Umwelt, Biota, Erzeuger und Verbraucher, Besetzung ökologischer Räume, ökologische Nischen) des terrestrischen und aquatischen Messel-Ökosystems, die aus der Untersuchung der Messel-Proben abgeleitet werden konnten.
Die einmalige, umfassende Darstellung macht dieses Buch quasi zur Standard-Referenz zum Thema Messel für Wissenschaftler, während die aussagekräftigen Abbildungen von Flora und Fauna auch Fossilienenthusiasten und alle Interessierte begeistern werden.
Aus dem Inhalt
Widmung V Grußworte VII Vorwort X Kapitel 1 Messel – bewegte Vergangenheit, spannende Zukunft 1 Kapitel 2 Die Entstehung des Messel-Maares 7 Der Vulkan und das Maar von Messel 8 Wie sah das Messel-Maar aus? 12 Die Geschichte des Kraters 13 Kapitel 3 Paläoklima – aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen 17 Pollen und Sporen – Blütenstaub dokumentiert Klimaschwankungen 18 Warven – „Jahresringe“ im Seesediment 20 Der Ölschiefer – Ein einmaliges eozänes Klimaarchiv 21 Kapitel 4 Im Tod vereint – die Messeler Grabgemeinschaft 25 Die Krümmung (mit) der Zeit 26 Das Fledermaus-Rätsel 28 Fossile Farberhaltung 30 Todesursache: unbekannt 32 Kapitel 5 Messelforschung – Methoden und Begriffe 35 Graben, Sichern, Präparieren 35 Untersuchung mit Röntgenverfahren und Elektronenmikroskopie 37 Abstammungs- und Verwandtschaftsverhältnisse 38 Artenvielfalt, mathematisch erfasst 40 Kapitel 6 Die fossile Flora von Messel 43 Bearbeitungsgeschichte 43 Systematik der Flora 48 Die Vegetation um den Maarsee 59 Kapitel 7 Juwelen im Ölschiefer – Insekten und andere Wirbellose 63 Weichtiere (Mollusca) 65 Gliederfüßer (Arthropoda) 66 Krebse (Crustacea) 69 Insekten (Insecta, Hexapoda) 70 Paläobiogeografie der Messel- Insekten 101 Kapitel 8 Strahlenflosser – die Fische im Messel-See 105 Das Artenspektrum 105 Paläobiologie 108 Paläogeografie 110 Kapitel 9 Amphibien in Messel – zu Wasser und zu Lande 113 Froschfauna 113 Salamander 117 Kapitel 10 Amnioten – Säuger, Vögel und Reptilien 121 Kapitel 10.1 Echsen und Schlangen – wärmeliebende Sonnenanbeter 123 Der Messel-Gecko 123 Die Großkopfechse Ornatocephalus 124 Lacertiformes: Der frühe Erfolg 125 Leguanartige: Einwanderer aus der Neuen Welt 132 Schleichen im Unterholz 134 Eurheloderma: Eine frühe Krustenechse 136 Die amphibischen Krokodilschwanzechsen 138 Necrosaurier: Die „Todesechsen“ 139 Kleine und große Boas 140 Palaeopython 144 Die Vergesellschaftung der Squamaten 145 Kapitel 10.2 Schildkröten – gepanzerte Überlebenskünstler 149 Die Sumpfschildkröte Palaeoemys messeliana 151 Die Halswender-Schildkröte Neochelys franzeni 153 Unzertrennlich: Die Pärchen von Allaeochelys crassesculpta 154 Die Weichschildkröte Palaeoamyda messeliana 154 Kapitel 10.3 Crocodyliformes – große Klappe, viel dahinter 159 Diplocynodon darwini 159 Diplocynodon deponiae 160 Hassiacosuchus haupti 160 Asiatosuchus germanicus 164 Tomistominae 164 Boverisuchus magnifrons 165 Bergisuchus dietrichbergi 166 Die Gemeinschaft der Crocodyliformes 167 Kapitel 11 Vögel – die artenreichste Wirbeltiergruppe in Messel 169 Große Laufvögel und andere terrestrische Arten 170 Das Vogelleben am Wasser 181 Die Insektenjäger 182 Die Schwalmartigen 182 Segler und frühe Kolibrivorfahren 185 Die baumbewohnenden Vögel des Messel-Urwaldes 188 Eine Vielfalt an Mausvögeln 190 Papageien und Sperlingsvögel 194 Trogone und rackenartige Vögel 199 Einige Rätselvögel 204 Biogeografische Beziehungen 206 Messel- Vögel und tropische Avifaunen 209 Was noch gefunden werden kann 211 Kapitel 12 Säugetiere – eine weitere Erfolgsgeschichte 215 Kapitel 12.1 Beuteltiere – eine Überraschung in Messel 217 Anatomie und Morphologie 217 Paläoökologie 219 Evolution und Biogeografie der Beuteltiere von Messel 221 Kapitel 12.2 Vier ursprüngliche, aber hoch spezialisierte Säugetiere 223 Systematik 223 Die erstaunlichen Anpassungen von Leptictidium 224 Der Fischräuber Buxolestes 227 Der Baumkletterer Kopidodon macrognathus 229 Der Langfinger Heterohyus nanus 231 Paläobiogeografie 232 Kapitel 12.3 Mit oder ohne Stacheln – die Igel-Verwandten 235 Ein fischliebender Igel 236 Macrocranion tenerum: Der kleinste Lipotyphle aus Messel 237 Der dickköpfige Igel mit Schuppenschwanz 238 Paläobiogeografie und Paläoumwelt 239 Kapitel 12.4 Primaten – eine Seltenheit in Messel 241 Die ersten Funde 242 Ida, die kleine Diva von Messel 244 Die weiteren Funde 246 Kapitel 12.5 Fledermäuse – nächtliche Jäger mit Echoortung 249 Die Fledermäuse am Messel-See 249 Flügelformen und Jagdweisen 250 Mageninhalte 251 Was die Gehörschnecken verraten 254 Die Evolution der Echoortung 257 Eozäne Fledermausarten weltweit 261 Kapitel 12.6 Nagetiere – Erfolgsgeschichte mit Biss 263 Systematik der Nagetiere 263 Der große Blattfresser Ailuravus 265 Der kurzbeinige Kletterer Masillamys 266 Hartenbergeromys: Ein noch rätselhafter Nager 267 Eogliravus: Der älteste Schläfer 267 Paläobiogeografie und Paläoumwelt 268 Kapitel 12.7 Ferae – Tiere, die andere Tiere fressen 271 Systematik der Raubtier- und Schuppentierartigen 271 Lesmesodon: Das Scheinraubtier aus Messel 272 Paroodectes feisti: Ein agiler Kletterer 274 Messelogale kessleri: Ein kleiner Räuber 276 Eomanis waldi: Das älteste Schuppentier 277 Euromanis krebsi: Der kopflose Ameisenfresser 279 Eurotamandua joresi: Ein fraglicher Südamerikaner 281 Paleogeografie 283 Kapitel 12.8 Das Aufkommen der Paarhufer 285 Messelobunodon: Ein ursprünglicher Paarhufer 285 Aumelasia: Ein französischer Cousin 287 Eurodexis: Der kleinste Paarhufer aus Messel 288 Masillabune: Ein robuster Pfl anzenfresser 289 Paläogeografie und Paläoumwelt 290 Kapitel 12.9 Unpaarhufer – Urpferde und Tapirartige 293 Die Urpferde (Equoidea) 293 Die Tapirartigen (Tapiromorpha) 299 Kapitel 13 Das Ökosystem Messel 303 Topographie und Chemie des Messel-Sees 303 Das aquatische Ökosystem 304 Das Ufer und mögliche Zuflüsse 305 Das terrestrische Ökosystem 307 Mögliche Ursachen für die große Artenvielfalt in Messel 309 Die Rolle von räumlichen und zeitlichen Nischen 311 Ausblick 313 Literatur 315 Autorenliste 339 Index 343 Danksagung und Abbildungsnachweis 349
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Regina Oehler (Hrsg.)
Biologie und Ethik: Natur im Griff? Die Sendungen des Funkkollegs
2018, 279 Seiten, 13,4 x 20,5 cm, broschiert, Senckenberg-Buch 81, ISBN 978-3-510-61412-7, € 17,90
Erscheinungstermin: 8. Mai 2018
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Die Beiträge des Buches basieren auf den 24 Radiosendungen des hr-iNFO-Funkkollegs „Biologie und Ethik“, die der Hessische Rundfunk 2017/2018 produziert und gesendet hat. Die zentralen Fragen des Funkkollegs „Biologie und Ethik“ und damit auch für dieses Buch, lauten: Wie sollen und wollen wir mit den neuen Möglichkeiten der Biologie umgehen, wie weit dürfen wir in die Evolution eingreifen, in Ökosysteme, in unsere biologische Grundausstattung und in die unserer Kinder und Enkel? Woher nehmen wir unsere Maßstäbe und wie handeln wir sie aus?
Pflanzen nach Maß, Tiere nach Maß – warum nicht auch einmal Menschen nach Maß? Neue Genscheren machen es möglich, immer rascher, einfacher, gezielter und umfassender in unsere Natur einzugreifen. Welche Möglichkeiten eröffnen sich? Wer zieht die roten Linien, die in der Forschung und in der Anwendung nicht überschritten werden sollen? Wem gehört die Natur mit ihrem großen genetischen Reichtum und den vielfältigen Ökosystemen? Wie viel „natürliche“ Natur brauchen wir, um ein gutes Leben führen zu können? Und wie können wir den rasanten Schwund an Biodiversität bremsen?
Die 24 Sendungen/Beiträge des Funkkollegs „Biologie und Ethik“ sind von ausgewiesenen Fachjournalistinnen und Fachjournalisten verfasst, die das jeweilige Themenfeld abstecken und die Pros und Contras formulieren, indem sie ausgewiesene Fachleute aus unterschiedlichen Disziplinen zu Wort kommen lassen.
Aus dem Inhalt Auftakt 01 Leben als Projekt Regina Oehler 02 Ethiken und Bioethik Ruth Fühner Der Griff zum Gen 03 Die Crispr-Revolution: genetisch veränderte Tiere Michael Lang 04 Epigenetik: wie Umwelt und Verhalten Gene steuern Hellmuth Nordwig 05 Eingriff in die menschliche Keimbahn: kein Tabu mehr? Antje Sieb 06 Die Crispr-Revolution: genetisch veränderte Pflanzen Katrin Zöfel 07 Künstliches Leben: Organismen vom Reißbrett Michael Lange 08 Die Crispr-Revolution: wie sich ethische Debatten verändern Regina Oehler Eine neue Biologie des Menschen? 09 Evolution: vom egoistischen Gen zum kooperativen Individuum? Volkart Wildermuth 10 Abschied vom Rassendenken: ein neuer Blick auf unseren Genpool Dagmar Röhrlich 11 Reproduktionsmedizin, Embryonenforschung, Leihmütter-Varianten Antje Sieb 12 Gentests to go: Was wollen wir wissen, was sollen wir tun? Christina Sartori 13 Stammzellen, die Fast-Alleskönner Tanja Stehning 14 Neurofeedback und die Schnittstelle Computer/Gehirn Volkart Wildermuth 15 Enhancement: schöner, schneller, klüger? Renate Müller 16 Forschung am Menschen: welche Grenzen für klinische Studien? Isabel Reifenrath 17 Die Biologie der Ethik Antje Sieb Biodiversität 18 Artenschwund: die Geschichte der Biodiversität Monika Seynsche 19 Wem gehört die Natur? Dagmar Röhrlich 20 Tierschutz? Artenschutz? Naturschutz? Werte im Konflikt Tobias Klein 21 Züchten, erforschen, schlachten: Wie darf ich mit Tieren umgehen? Hellmuth Nordwig 22 Landwirtschaft: der Preis der Monokulturen Silke Schmidt-Thrö 23 Brauchen wir eine Medizin der Erde? Hellmuth Nordwig 24 Biodiversität und Ästhetik: wann wir uns in der Welt zuhause fühlen Regina Oehler
Weitere Informationen zum Buch finden Sie auf der Website: www.schweizerbart.de/9783510614127
Weitere Informationen zu dem Funkkolleg finden Sie auf der Website: https://funkkolleg-biologie.de
Bereits erschienen: Der erste Band zum hr-iNFO-Funkkolleg „Biologie und Ethik“ trägt den Titel: "Biologie und Ethik: Leben als Projekt". Dieses Buch ist eine Anthologie von Texten und möchte dazu anregen, sich aus verschiedenen Perspektiven und ungewohnten Blickwinkeln mit diesen Fragen zu befassen: Woher kommen wir Menschen, was sind unsere biologischen Wurzeln? Und wohin gehen wir? Nehmen wir unsere Biologie jetzt selbst in die Hand – wenn wir zum Beispiel mit Genscheren tief ins Erbgut eingreifen? Was können und wollen wir erreichen? Was machen wir mit der Natur? Woher nehmen wir die Maßstäbe für unser Handeln und Unterlassen? Wie können wir alle gut auf unserem Planeten Erde leben?
Das Lesebuch versammelt Essays zum Thema, manche Texte sind „Klassiker“, andere ganz aktuell. Die Autorinnen und Autoren sind Wissenschaftler und engagierte Journalistinnen und Journalisten, in vielen Texten wird pointiert Stellung bezogen. Auswahlprinzip ist, vielfältige fundierte Positionen zu zeigen. Zu den Autoren gehören unter anderem Hans Jonas, Giovanni Maio, Jens Reich und E. O. Wilson.
Weitere Informationen, siehe unten.
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Regina Oehler, Petra Gehring, Volker Mosbrugger (Hrsg.)
Biologie und Ethik: Leben als Projekt. Ein Funkkolleg-Lesebuch mit Provokationen und Denkanstößen
2017, 248 Seiten, 13,4 x 20,5 cm, broschiert, Senckenberg-Buch 78, ISBN 978-3-510-61409-7, € 15,90
Erscheinugstermin: 27. Oktober 2017
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Woher kommen wir Menschen, was sind unsere biologischen Wurzeln? Und wohin gehen wir? Nehmen wir unsere Biologie jetzt selbst in die Hand – wenn wir zum Beispiel mit Genscheren tief ins Erbgut eingreifen? Was machen wir mit der Natur? Woher nehmen wir die Maßstäbe für unser Handeln und Unterlassen? Wie können wir alle gut auf unserem Planeten Erde leben?
Dieses Buch möchte dazu anregen, sich auch unter ungewohnten Blickwinkeln mit diesen Fragen auseinanderzusetzen. Es versammelt Texte führender Forscherinnen und Forscher und engagierter Journalistinnen und Journalisten zum Thema. Auswahlprinzip ist, vielfältige fundierte Positionen zu zeigen. Zu den Autoren gehören unter anderem Hans Jonas, Giovanni Maio, Jens Reich und E. O. Wilson.
Das erste Kapitel „Woher kommt der Mensch?“ zeichnet ein neues Bild von Homo sapiens und beleuchtet vor allem auch die Evolution unserer geistigen, kulturellen und emotionalen Fähigkeiten. Die Kapitel zwei und drei eröffnen Szenarien, wie unsere biologische Zukunft aussehen könnte, und veranschaulichen die Auswirkungen unserer Eingriffe in die Ökosysteme. Im vierten Kapitel werden unsere Ansprüche an uns selbst kritisch begutachtet.
Das Lesebuch „Biologie und Ethik: Leben als Projekt“ erscheint zum gleichnamigen hr-iNFO-Funkkolleg (Start 28. Oktober 2017) und möchte dazu anregen, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen und bietet der Leserin und dem Leser anregende Denkanstöße!
Inhalt:
WOHER KOMMT DER MENSCH? EIN NEUER BLICK AUF HOMO SAPIENS Johannes Krause: Der Europäer ist auch genetisch ein Potpourri Nina G. Jablonski: Unsere unbekannte Haut Volker Sommer: Lug und Trug – Triebfedern der Evolution Nicholas J. Conard: Vorsprung durch Kunst: Das Glück der neuen Menschen Melanie Wald-Fuhrmann: Ständchen, Schlaflied oder Kriegsgeschrei? Theorien zum Ursprung der Musik und ihrer Funktion für den Menschen
WOHIN GEHT DER MENSCH? DEBATTEN ÜBER UNSERE BIOLOGISCHE ZUKUNFT Jörg Hacker: Der Grund des Lebens Jens Reich: Dialog über das Klonen von Menschen Giovanni Maio: Schöner, besser, leistungsfähiger? David Eagleman: Wer werden wir sein? Wolfgang Haber, Martin Held, Markus Vogt: Das Anthropozän im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Humanität
WAS MACHEN WIR MIT DER NATUR? Volker Mosbrugger: Globaler Wandel der Biodiversität E. O. Wilson: Die Hälfte der Erde: So retten wir die Biosphäre Josef H. Reichholf: Brauchen wir eine neue Natur? Bettina Dyttrich: Angeklagt: Kuh, Schaf und Geiß Florian Schwinn: Ohne Ismus Eva Jablonka, Marion J. Lamb: Traditionen und kumulierende Evolution: Wie sich ein neuer Lebensstil entwickelt David Schelp: Im stillen Kämmerlein White Paper: Tierversuche in der Max-Planck-Gesellschaft
WOHER NEHMEN WIR UNSERE MASSSTÄBE? Erwin Chargaff: Über das große Dilemma der Wissenschaften vom Leben Hans Jonas: Auf der Schwelle der Zukunft: Werte von gestern und Werte für morgen Petra Gehring: Fragliche Expertise: Zur Etablierung von Bioethik in Deutschland Wolfgang Huber: Das Vorsichtsprinzip Papst Franziskus: Die von der Forschung ausgehende biologische Innovation Uta Eser: Naturschutz als gesellschaftliche Herausforderung Geert Keil: Naturalismus und Biologie Hubert Markl: Evolutionsbiologie und Menschennatur
Weitere Informationen zum Buch finden Sie auf der Website: www.schweizerbart.de/9783510614097
Weitere Informationen zu dem Funkkolleg finden Sie auf der Website: https://funkkolleg-biologie.de
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Ralf-Dietrich Kahlke & Dick Mol
Eiszeitliche Großsäugetiere der Sibirischen Arktis Die Cerpolex / Mammuthus-Expeditionen auf Tajmyr
Mit einem Beitrag von Hans van der Plicht und einem Vorwort von Friedrich F. Steininger
2005, 96 S., 51 Abb., durchgehend vierfarbig, 20 x 21 cm, Gebunden, Senckenberg-Buch 77, ISBN 3-510-61374-0, € 19,80
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Überreste der eiszeitlichen Mammutfauna faszinieren die Menschen seit Jahrtausenden. Insbesondere aus den arktischen Dauerfrostböden Sibiriens werden immer wieder beeindruckende Fossilfunde von Fellnashörnern, gigantischen Eiszeitbisons, Moschusochsen und anderen kälteangepassten Säugetieren in unvergleichlicher Überlieferungsqualität gemeldet. Das Spektrum der schockgefrorenen Fossilien reicht dabei von organischen Molekülen bis hin zu kompletten Mammutkadavern.
Ralf-Dietrich Kahlke und Dick Mol, Teilnehmer der internationalen Cerpolex/Mammuthus-Polarexpeditionen auf der sibirischen Tajmyr-Halbinsel, berichten hautnah über neueste Entdeckungen eiszeitlicher Lebensreste weit nördlich des Polarkreises. Die während monatelanger Geländekampagnen unter schwersten klimatischen Bedingungen geborgenen Neufunde werden vorgestellt und in überregionale Zusammenhänge der Eiszeitpaläontologie eingeordnet.
Die Autoren berichten sowohl über die Strategie der technisch hoch gerüsteten Expeditionen, mittels Helikopter und Booten neue Fundstellen aufzuspüren, als auch über Aufbewahrung und Auswertung der Fossilien in tief gefrorenem Zustand unter Tage. Frische Mammutfunde liefern spannende Daten zu den von ihnen bewohnten eiszeitlichen Landschaften. Aus ihren Stoßzähnen lassen sich mittels einer völlig neuen Methode detaillierte Einzelheiten zur individuellen Lebensgeschichte der Tiere ableiten. Neu entdeckte Reste von Eiszeitbisons, Nachweise der nördlichsten Elche der Erdgeschichte und ein 13 000 Jahre altes Rentier-Skelett mit Haut und Haar vervollständigen das Bild von der eiszeitlichen Lebewelt.
Gegen Ende des Eiszeitalters verschwanden viele der großen Eiszeittiere für immer. Nicht in allen Fällen sind uns die Gründe dafür bekannt. Das Buch diskutiert Forschungsansätze, die der Aufklärung ihres Schicksals dienen.
Den beiden sachkundigen Autoren des neuen Senckenberg-Buches ist es gelungen, aktuelle Forschungsergebnisse sowohl für eine naturwissenschaftlich interessierte Leserschaft als auch für den Kreis der Fachwissenschaftler spannend und nachvollziehbar zu erläutern. Dabei kombinieren sie eine Fülle von zum Teil hier erstmals publizierten Informationen mit der Reflexion persönlicher Expeditionserlebnisse und dem Nachzeichnen von Lokalkolorit der sibirischen Arktis. Die dem Band in ansehnlicher Zahl beigegebenen, oftmals spektakulären Illustrationen unterstützen dieses Anliegen und vermitteln darüber hinaus einen Eindruck der unvergleichlichen Schönheit heutiger Tundrenlandschaften.
Für Buchbestellungen bitte hier weiter.
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