Evolution des Menschen
Der Ursprung der frühen Hominiden in Afrika und ihre Ausbreitung nach Eurasien wurden wesentlich von ihren adaptiv-funktionellen Eigenschaften sowie von Klima- und Habitatveränderungen und ihrer Fähigkeit zu kulturellem Verhalten beeinflusst. Schlüsselregionen für unsere Arbeiten sind Zentralafrika und Südostasien. Eine eigene Forschungsstation in Malawi, die Hominiden-Sammlung G.H.R. v. Koenigswald und das bestehende 3D-Morphometrie-Labor bieten erstklassige Voraussetzungen zur interdisziplinären Bearbeitung des Ursprungs und der frühen Entwicklung der Gattung Homo, sowohl mit Gelände- als auch mit Laborarbeiten. Enge Kooperationen bestehen mit dem Forschungsprojekt „The role of Culture in Early Expansions of Humans (ROCEEH), dem LOEWE-Forschungszentrum Bodiversität und Klima (BiK-F), der Forschergruppe RIFTLINK (DFG FOR703) und dem Projekt Human Palaeobiomics (Kooperation mit NYU). Wesentlicher Aspekt ist die akademische Lehre (u. a. im internationalen Master Programm Quaternary & Prehistory) und Capacity Building mit afrikanischen Partner-Institutionen (u. a. Nairobi, Dar-es-Salaam, Kampala, Addis Ababa, Cotonou und Quagadougou). VERBUNDPROJEKTE
Museum X3
Dieses Projekt möchte drei Museen, das Cultural & Museum Centre Karonga (Malawi), das Georgian National Museum in Tiflis (Georgien), und das Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt/Main (Deutschland), per Videokonferenzsystem miteinander verknüpfen. Dadurch möchten wir einen direkten Austausch zwischen den Museumsbesuchern in den drei Ländern ermöglichen, um zur Gleichberechtigung von Wissen und Erfahrung beizutragen, die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Museen zu internationalisieren, realistische und differenziertere Gesellschaftsbilder auf allen Seiten zu fördern und um interkulturelle und globale Lernprozesse anzuregen und zu unterstützen.
Hominid Corridor Research Project in Nord-Malawi
FORSCHUNGSSTATION MALAWICultural & Museum Centre Karonga: ( klicken für weitere Bilder und Infos ) Mit Mitteln der EU wurde in Nord-Malawi das Kultur- und Museumszentrum Karonga errichtet, das dem Erhalt des natürlichen und des kulturellen Erbes Malawis dient. Durch eine GIZ-Maßnahme wurden Bestandsaufnahmen zum kulturellen Erbe Malawis und Konzepte zur nachhaltigen Durchführung des Projektes umgesetzt. Maßnahmen zur Sensitivierung und Bewusstseinsbildung wurden auf lokaler und nationaler Ebene sowie im Bereich ausserschulisches Lernen durchgeführt.
Ein wesentlicher Ausgangspunkt für Planung und Errichtung des Kultur- und Musezumszentrums Karonga ist das reiche naturhistorische Erbe Nord-Malawis (Therapsiden/Karroo, Dinosaurier/Kreide, Hominiden/Plio-Pleistozän). Das Hominid Corridor Research Projekt trug durch paläoanthropologische Funde im Karonga Distrikt zu einem grundlegenden Wandel in der Wahrnehmung des natürlichen Erbes Malawis bei. Im Gebäudekomplex des CMCK existiert eine Forschungsstation für paläontologische Geländearbeiten in Nord-Malawi. Für Forschungsaufenthalte existiert ein Geländecamp unmittelbar an der Grabungsstelle Malema, das mit Mitteln der GTZ errichtet wurde und auch der lokalen Bevölkerung als Informationszentrum vor Ort dient (Kooperation Mzuzu University, Mzuzu, Malawi, New York University, Prof. T. Bromage) www.palaebiomics.org/cmck.html Auch zu finden auf Facebook: https://www.facebook.com/CMCK.Malawi/
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