*** Veranstaltungen zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 *** Warum wir sammeln? Begleiten Sie uns auf eine Exkursion mit den Museumswissenschaftlern in die Natur und besuchen Sie unsere Forschungssammlungen am 5./6. Mai Infos hier
Das Naturkundemuseum Görlitz vereint zweihundert Jahre Sammlungs- und Forschungsgeschichte. Die modernen Ausstellungen im zentral am Marienplatz gelegenen Gebäude laden zu einer Erlebnisreise in die faszinierende Welt der Natur ein - von der Lausitz bis in die Tropen und vom heimischen Boden bis ins Korallenriff. Sie vermitteln aktuelle Forschungsinhalte aus der Arbeit der Wissenschaftler des Museums.
Seltene und typische Pflanzen und Tiere der Oberlausitz sind in naturnah gestalteten Dioramen „Auge in Auge“ zu erleben. Die Entstehungsgeschichte der Oberlausitz erklärt die Geologie-Ausstellung. Die Regenwaldausstellung präsentiert die Exotik der Vögel und Säugetiere der Tropen. Lebende Echsen, Schlangen und Korallenfische sowie ein 8.000 Liter umfassendes Teich-Aquarium zeigt das Vivarium im Untergeschoss. Ein 30fach vergrößertes Modell einer Bodensäule mit ihren sonst verborgenen Bewohnern findet man im Treppenhaus. Es repräsentiert den Forschungsschwerpunkt des Museums, die Bodentierforschung. Ein weiterer Ausstellungsbereich widmet sich der afrikanischen Savanne. Zudem zeigt das Museum wechselnde Sonderausstellungen.
Der Forschungsschwerpunkt des Museums liegt im Bereich Bodenzoologie. Seit Ende der 1950er Jahre untersuchen die Wissenschaftler, welche Lebewesen im Boden vorkommen, welche ökologischen Ansprüche sie haben und welchen Beitrag sie für die Aufrechterhaltung oder Regeneration der Bodenfunktionen leisten. Weitere Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf Raubsäuger, Nacktschnecken, Ameisen, Fossilien, Minerale, Gefäßpflanzen, Pilze und Flechten. Allen Sektionen gemeinsam ist ein geografischer Forschungsfokus auf der Paläarktis, also dem kalten Teil Eurasiens. Zum Museum gehört eine öffentlich zugängliche Fachbibliothek. Das Museum ist Herausgeber von drei Zeitschriften: "Soil Organisms", "Peckiana" und "Acari" sowie der "Synopses on Palaearctic Collembola", einem Sammelwerk über Springschwänze.
Das Naturkundemuseum verfügt über wissenschaftliche Sammlungen mit über 6,5 Millionen Objekten aus den Bereichen Bodenzoologie, Zoologie, Paläozoologie und Geologie, Botanik sowie Gewebe- und DNA-Sammlungen.
Diese Sammlungen dokumentieren die Entwicklung von Lebewesen in Raum und Zeit und stellen ein Archiv der belebten und unbelebten Natur dar. Sie dienen Wissenschaftlern weltweit z.B. für taxonomisch-systematische, morphologische, ökologische, naturschutzfachliche oder molekularbiologische Forschungsarbeiten. Alle Sammlungsbereiche weisen einen hohen digitalen Erfassungsgrad auf und werden kuratorisch betreut sowie kontinuierlich und gezielt erweitert.
Geschichte
Die Wurzeln des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz gehen auf das Jahr 1811 zurück, als sich die „Ornithologische Gesellschaft zu Görlitz“ gründete. Schnell erweiterte sich aber das Interessenspektrum der Mitglieder und die Gesellschaft änderte 1823 ihren Namen in „Naturforschende Gesellschaft zu Görlitz“. Bereits 1827 gab sie eine eigene Zeitschrift heraus, die „Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz“, die heute als internationale bodenzoologische Fachzeitschrift „SOIL ORGANISMS“ weiter geführt wird. Nach der Auflösung der Gesellschaft wurde das Naturkundemuseum nach dem 2. Weltkrieg 1953 in die Liste der Museen des Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen der DDR aufgenommen und damit ein staatliches Forschungsmuseum. Im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands erhielt das Museum im Februar 1991 den Status eines Landesmuseums des Freistaates Sachsen und ist seit dem 1. Januar 2009 ein Institut der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung als Teil der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL).
Auszug aus "200 Jahre Naturforschende Gesellschaft und Museum für Naturkunde Görlitz"
Unsere aktuellen Publikationen:
Scholle, T., O. Tietz, J. Büchner, & J. Gaitzsch (2018): Der Basalt von Stolpen und der tiefe Burgbrunnen. – Edition Basalt; Dresden, 2. überarbeitete Auflage: 48 S.
Mikhail Potapov, Anatoly Babenko, Arne Fjellberg & Hans-Jürgen Schulz (2018): Taxonomy of a predaceous springtail: the revision of the Palaearctic species of Metisotoma Maynard, 1951. Zootaxa 4399 (1): 069–086 https://doi.org/10.11646/zootaxa.4399.1.4
Olivia Roithmeier, Ulrich Burkhardt, Elaheh Daghighi, Juliane Filser (2018): Desoria trispinata (MacGillivray, 1896), a promising model Collembola species to study biological invasions in soil communities. – Pedobiologia, 67 : 45-56, https://doi.org/10.1016/j.pedobi.2017.11.003
Birgit Balkenhol, Henning Haase, Petra Gebauer, Ricarda Lehmitz (2018): Steeplebushes conquer the countryside: influence of invasive plant species on spider communities (Araneae) in former wet meadows – 1Biodivers Conserv https://doi.org/10.1007/s10531-018-1536-8
Decker, P., Christian, A., Xylander, W.E.R. (2018): VIRMISCO – The Virtual Microscope Slide Collection. – In: Stoev, P., Edgecombe, G.D. (Eds) Proceedings of the 17th International Congress of Myriapodology, Krabi, Thailand. – ZooKeys 741: 271-282. https://doi.org/10.3897/zookeys.741.22284
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Unsere nächsten Veranstaltungen:
DI 24. April 14:00 | Naturwissenschaftliches Kolloquium | Seminarraum Museum Der Geopark Neißeland – drei Länder eine Landschaft Fachvortrag von Jörg Büchner, Sektion Paläozoologie/Geologie, SMNG
28./29. April 2018 | Tagung und Exkursion | Lauban/Lubań (Polen) Naturforschung in der polnischen Oberlausitz - 28. Jahrestagung und Mitgliederversammlung der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz und Exkursion Informationen unter 03581 4760 – 5800 (Di/Do 9:30 – 12:30) www.naturforschende-gesellschaft-der-oberlausitz.de
Do 3. Mai 2018 | 18:30 Uhr | Humboldtvorlesung | Humboldthaus Die Volle Welt verlangt von uns ein fundamentales Umdenken – Der neue Bericht des Club of Rome Vortrag von Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Ko-Präsident des Club of Rome
Nächste Schaufütterung:
Donnerstag, 3. Mai 2018 | 16:00 Uhr | Vivarium/ Museum mit Dipl.-Biol. Thomas Lübcke und Dipl.-Biol. Andreas Kauk Treffpunkt: Museumsshop/ Kasse Der Besuch der Schaufütterung ist im Museumseintritt inbegriffen.

Für Kinder von 8-12 Jahren. Die Teilnahme ist kostenlos.
Nächste Vorlesung: Fr 04. Mai 2018 | 16:00 Uhr | Görlitzer Kinderakademie | Hochschule Comic-Helden als Lebensbegleiter - was sie uns mit ihren Geschichten mit auf den Weg geben Prof. Dr. Manfred Jödecke, Fakultät Sozialwissenschaften, Hochschule Zittau/Görltiz
Zur Anmeldung Programm Mehr über die Görlitzer Kinderakademie erfahren.
Programm März bis August 2018
Download Programm
Unsere aktuellen Sonderausstellungen:
TRICTURE 3D - Deine Reise in die Urzeit 20. Januar bis 12. August 2018
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