Mikropaläontologie I

Sammlung

Die größte von der Sektion betreute Sammlung beinhaltet fossile und rezente Ostracoden mit Material, das die Evolution dieser Gruppe vom Paläozoikum bis zum heutigen Tag mit weltweiten Belegen repräsentiert, und zwar sowohl in marinen als auch in nicht marinen Lebensräumen. Die Ostracoden-Sammlung ist besonders reich an devonischem  (Becker-Sammlung) sowie an post-paläozoischem (Triebel, Malz, Krömmelbein, Jellinek u.a. Sammlungen) Material. Die über 21.000 katalogsierten Stücke beinhalten mehr als 1.000 Holo-, Neo- und Lectotypen.

Die Foraminiferen-Sammlung wurde begründet mit Material von klassischen Foraminiferen-Untersuchungen aus dem deutschen Jura und der deutschen Unter-Kreide, die in den 30er Jahren anhand von Proben gemacht wurden, die beim Bau des Mittellandkanals genommen wurden, sowie an Bohrkernen aus Erdölbohrungen. Jüngeren Datums ist umfangreiches Material, das beim Tunnelbau für die Frankfurter U-Bahn gewonnen werden konnte. Die Foraminiferen-Sammlung ist besonders reich an fossilem Material aus Europa. Wichtige kürzliche Erweiterungen sind die Franz und Gustava Kahler-Sammlung, eine umfangreiche Spezialsammlung für Fusulinen, großwüchsige Foraminiferen aus dem jüngeren Paläozoikum, und 2005 die umfangreiche Privatsammlung von Dr. Helmut Bartenstein.

Der Grundstein für die Otolithen-Sammlung wurde mit der Sammlung von Prof. Dr. W. Weiler gelegt, die nach seinem Tod vom Forschungsinstitut Senckenberg erworben werden konnte, zusammen mit der zugehörigen Fachliteratur. Steigendes Interesse an dieser Gruppe von Mikrofossilien war in der Erkenntnis begründet, dass Otolithen hervorragende Indikatoren für stratigraphisches Alter sind, besonders im Zeitalter des Tertiärs. Heute beinhaltet die Sammlung mehr als 10.000 Stücke, darunter über 250 Typen, und ist besonders reich an Material aus dem Tertiär sowie an rezentem Vergleichsmaterial.