Botanik und Molekulare Evolutionsforschung

Flore illustrée du Burkina Faso et du Mali

Die Flora ist auf Französisch, der Landessprache beider Länder, verfasst und wurde von der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit (Coopération Suisse) substanziell gefördert. Grundlage für das Werk ist die langjährige internationale Zusammenarbeit von Institutionen in Burkina Faso, Mali, der Schweiz, Frankreich und Deutschland. Ganz wesentlich für die Erstellung der Flora waren die Herbarsammlungen aus der Region und die rund 40-jährige botanische Arbeit des Erstautors Jean César in Westafrika. Er hat auch die Zeichnungen zu den Pflanzenmerkmalen erstellt. Weitere Grundlagen waren ein ständig aktualisiertes Internet-Portal von Konservatorium und Botanischem Garten in Genf, auf dem die korrekten wissenschaftlichen Namen der afrikanischen Pflanzenarten und deren Synonyme verzeichnet sind (https://africanplantdatabase.ch), sowie der 2012 erschienene „Catalogue des plantes vasculaires du Burkina Faso“.

Für Senckenberg, die Goethe-Universität und den Palmengarten schließt sich mit diesem Werk der Kreis jahrzehntelanger gemeinsamer botanischer Forschung in Westafrika und besonders Burkina Faso, auf die die umfangreiche Westafrika-Sammlung aus dieser Region im Herbarium Senckenbergianum (FR) sowie die Bilddatenbank „African Plants – A Photo Guide“ (www.africanplants.senckenberg.de) zurückgeht. Eine zentrale Rolle für den Aufbau des internationalen Netzwerks von Forschern und Forscherinnen, der senckenbergischen Westafrika-Sammlung und für die Erarbeitung der notwendigen Daten haben seit 1988 laufende, von verschiedenen Einrichtungen (DFG, BMBF und EU) geförderte interdisziplinäre Drittmittelprojekte gespielt. Dabei haben Goethe-Universität und senckenbergische Botanik in Frankfurt eng zusammengearbeitet. Ein wichtiger Aspekt war dabei das „capacity building“, d. h. die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Schaffung von Infrastrukturen (z. B. des Universitätsherbars in Ouagadougou) in den afrikanischen Partnerländern. Mehrere der früheren Projektbeschäftigten und Promovierenden haben heute in Burkina Faso oder Benin eine Universitätsprofessur inne und tragen an zentraler Stelle zu Kenntnis und Erhaltung der Biodiversität bei.