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Können Maschinen denken wie Menschen? Ein kritischer Blick auf die Unterschiede von künstlicher und natürlicher Intelligenz

Abendvortrag des Fördervereins Senckenberg am 12. Juni mit Neurowissenschaftler Prof. Dr. Wolf Singer


Menschen verfügen über die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen, strategisch zu denken und aus Erfahrungen zu lernen. Diese kognitiven Fähigkeiten haben es ihnen ermöglicht, Maschinen zu entwickeln, die sie unterstützen – und zunehmend ergänzen. Doch mit dem Aufkommen künstlicher Intelligenz (KI) und einer Rechenleistung in bislang ungekanntem Ausmaß stellt sich eine grundlegende Frage: Werden Maschinen eines Tages in der Lage sein, ähnlich zu denken und zu kommunizieren wie wir? Am Donnerstag, den 12. Juni 2025, wirft der bekannte Neurophysiologe und Hirnforscher Prof. Dr. Wolf Singer im Rahmen eines Abendvortrags des Senckenberg Fördervereins einen kritischen Blick darauf, wie weit künstliche Systeme heute tatsächlich reichen und welche Grenzen – und Chancen – sich daraus ergeben.

Unter dem Titel „Unterschiede zwischen künstlichen und natürlichen intelligenten Systemen. Ein Kompliment an die Evolution?“ widmet sich der Vortrag von Prof. Dr. Wolf Singer den grundlegenden Unterschieden zwischen KI-Systemen und dem menschlichen Gehirn. Wie lernen diese Systeme? Wie entwickeln sie sich? Und was verraten uns diese Unterschiede über die Besonderheit der natürlichen Intelligenz? Mit Impulsen aus Neurowissenschaft, Informatik und Philosophie lädt die Veranstaltung ein zu Erkenntnis, Reflexion – und zur anschließenden Diskussion mit dem Publikum.

Vortrag: Unterschiede zwischen künstlichen und natürlichen intelligenten Systemen. Ein Kompliment an die Evolution?

Datum: Donnerstag, 12. Juni 2025, 19 Uhr (Einlass: 18.30 Uhr)

Ort: Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt, Jügelhaus, Festsaal (Mertonstraße 17, 60325 Frankfurt)

Der Vortrag ist kostenfrei. Eine Anmeldung unter info@foerderverein.senckenberg.de ist erforderlich.

Prof. Dr. Wolf Singer zählt zu den renommiertesten Neurowissenschaftler*innen Deutschlands. Als langjähriger Direktor am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt hat er bahnbrechende Arbeiten zur funktionellen Architektur des Gehirns und insbesondere zur synchronisierten neuronalen Aktivität vorgelegt. Singer gilt als einer der Pioniere in der Erforschung, wie das Gehirn durch zeitlich koordinierte Aktivität („neurales Synchronisieren“) Informationen integriert – ein zentraler Beitrag zum Verständnis von Wahrnehmung, Bewusstsein und Kognition. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit engagiert er sich im Dialog zwischen Neurowissenschaften, Philosophie und Gesellschaft. Zuletzt erschien sein Buch „Jenseits des Selbst: Dialoge zwischen einem Hirnforscher und einem buddhistischen Mönch“.

Mit Blick auf die neue Dauerausstellung „Gehirne“ im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt (seit 26.3.2025) widmet sich der Förderverein Senckenberg in den kommenden Veranstaltungen der Thematik „Denken und Lernen im gesellschaftlichen Kontext“. Weitere Informationen unter: www.senckenberg-foerderverein.de/veranstaltungen-1/

Pressematerial

Wolf Singer

Prof. Dr. Wolf Singer ist ein international bekannter Neurowissenschaftler. Foto: W. Singer