Wohnen mit Mehrwert: Freiflächen gestalten für Mensch, Klima und Artenvielfalt

Infonachmittag am Samstag, 29. März, im Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt


Gärten haben gerade im urbanen Raum ein großes Potenzial zur Förderung der biologischen Vielfalt. Sie sind zudem wesentlicher Bestandteil für die Anpassung von Städten an den Klimawandel. Insbesondere auf den Freiflächen größerer Wohnquartiere ließe sich viel tun für die Biodiversität. Ein öffentlicher Infonachmittag thematisiert, wie sie so gestaltet werden können, dass sie nicht nur für uns Menschen, sondern auch für das Klima und die Artenvielfalt einen Mehrwert bieten – und wie dabei auch die Anwohner*innen einbezogen und „mitgenommen“ werden können.

In Deutschland nehmen Gärten eine Gesamtfläche von 930.000 Hektar ein, das sind über zwei Prozent der Staatsfläche. Diese Fläche bietet ein enormes Potenzial für die vielfach bedrohte Artenvielfalt – wenn sie so bewirtschaftet wird, dass sie heimischen Pflanzen, Insekten, Vögeln und Kleinsäugern Unterschlupf, Nahrung und Überwinterungsmöglichkeiten bietet. So könnte dort auch ein wertvoller Biotopverbund geschaffen werden, der die Ausbreitung seltener Arten begünstigt.
Ein naturnaher Garten kann dies als vielfältig angelegter Lebensraum leisten, ohne dabei gleich wie eine verwahrloste Wildnis zu wirken. Gut geplant ist er eine Augenweide, trotzt dem Klimawandel und bietet uns Stadtmenschen einen inspirierenden Kontrast zu unserem urbanen Alltag. Er ist ein Erholungsraum für Erwachsene und lädt Kinder zum Spielen, Entdecken, Lernen und zum Naturerlebnis direkt vor der Haustür ein.

Im Rahmen des Infonachmittags geben Dr. Julia Krohmer (Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung) und Dr. Corinna Hölzer (Stiftung Mensch & Umwelt, Berlin) Tipps, wie insbesondere die oft großzügigen Freiflächen größerer Wohnquartiere so gestaltet werden können, dass sie nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Artenvielfalt und Klimaanpassung einen Mehrwert bieten. Wie können wir das große Potenzial dieser Flächen heben und diesen Teil der Stadtnatur gezielt fördern? Eine transparente Kommunikation und umfassende Informationen für alle Beteiligten sind hier eine maßgebliche Voraussetzung.
Auf thematische Inputs der beiden Expertinnen folgt die Möglichkeit für Fragen und Diskussion. Ein optionaler Besuch der Ausstellung „Stadtinsekten“ im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt rundet das Programm ab.

Infonachmittag: „Wohnen mit Mehrwert: Freiflächen in Wohnquartieren gestalten für Mensch, Klima und Artenvielfalt“

Referentinnen: Dr. Julia Krohmer (Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung) und Dr. Corinna Hölzer (Stiftung Mensch & Umwelt, Berlin)

Datum: Samstag, 29. März, 14 Uhr

Ort: Senckenberg Forschngsinstitut und Naturmuseum Frankfurt, Arthur-von-Weinberg-Haus, Grüner Hörsaal (Robert-Mayer-Straße 2, 60325 Frankfurt)

Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten.

Alle Infos und Anmeldung:
https://museumfrankfurt.senckenberg.de/de/kalender/naturnahe-wohnanlagen

Pressematerial

Es muss nicht immer englischer Rasen sein. Gerade Grünflächen bieten ein großes Potential für mehr Biodiversität.
Foto: J. Krohmer