Wissenschaft als Berater
Senckenberg verstärkt seine Aktivitäten an der Schnittstelle zu gesellschaftlichen und politischen Akteur*innen.
Gute Entscheidungen über die elementaren Fragen der Lebensgestaltung von Gesellschaften bedürfen fundierter Informationen. Sie kommen aus der Wissenschaft. Doch wie kommt die Wissenschaft in die Politik?
Geobiodiversitätsforschung, wie Senckenberg sie betreibt, ist wichtig für unser Wohlergehen. Wir besitzen die entsprechende Expertise und möchten als „ehrliche Vermittler“ auftreten und dazu beitragen, die Folgen der Veränderungen des Erdsystems nach außen zu tragen, damit wissenschaftliche Evidenz noch stärker Eingang in gesellschaftliches, wirtschaftliches und politisches Handeln findet. Wir bieten Handlungsoptionen und Managementempfehlungen an, wie sich die Natur als unsere Lebensgrundlage schützen und nachhaltig nutzen lässt.
Neben der breiten Öffentlichkeit sind Entscheider*innen in Politik und Wirtschaft, Behörden und Verwaltungen sowie NGOs die wichtigsten Adressat*innen unseres Programms „Wissenschaft und Gesellschaft“. Damit der Austausch auch funktioniert, haben wir unsere Aktivitäten im Bereich Beratung ausgebaut:
- Mit „Leibniz im Bundestag“ bieten Wissenschaftler*innen der Leibniz-Institute seit 2008 Abgeordneten des Deutschen Bundestags Einzelgespräche zu verschiedenen Themen an. Mit elf Terminen und sechs Forscher*innen war Senckenberg 2018 das gefragteste Forschungsmuseum.
- Die Beteiligung im Weltbiodiversitätsrat IPBES: Auch Senckenberg-Wissenschaftler*innen trugen zum „Global Assessment“, der umfassendsten Beschreibung des Zustands der Ökosysteme und ihrer Artenvielfalt, bei. Das letzte einwöchige Autorentreffen fand 2018 bei Senckenberg statt.
- GeoBioDivNews ist ein neuer gemeinsamer Newsletter der Leibniz-Naturforschungsmuseen Museum für Naturkunde Berlin, Museum Koenig in Bonn sowie Senckenberg. GeoBioDivNews informiert Politiker*innen über aktuelle und gesellschaftlich relevante Fragen aus der Geobiodiversitätsforschung.