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Karriere im Naturmuseum: Tag der offenen Tür in der Senckenberg-Schule

Ausbildung zur Technische Assistenz am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt

Hinter den Kulissen des Senckenberg Naturmuseums verbirgt sich ein eigener, noch viel größerer Kosmos, in dem Expert*innen täglich daran arbeiten, die Geheimnisse der Natur zu lüften und für kommende Generationen zu bewahren. Am Samstag, den 26. Oktober, erhalten Interessierte einen exklusiven Einblick in diese Arbeit: Die Senckenberg-Schule informiert über die weltweit einzigartige Ausbildung zur Technischen Assistenz in Naturkundemuseen. Um 10:00 Uhr, 12:00 Uhr und 14:00 Uhr haben Ausbildungssuchende die Gelegenheit, an einem jeweils zweistündigen Programm mit Schnupper-Unterrichtsstunde und Führungen in den Sammlungen teilzunehmen und dabei Forscher*innen und Lehrkräfte der Senckenberg-Schule kennenzulernen sowie sich mit den derzeitigen Schüler*innen auszutauschen. Anmeldeschluss ist am 20. Oktober 2024.

Die 1961 gegründete Senckenberg-Schule bildet als einzige ihrer Art Technische Assistent*innen für Naturkundemuseen aus. Über 500 Absolvent*innen hat die staatlich anerkannte Ergänzungsschule innerhalb von rund 60 Jahre hervorgebracht. „Technische Assistent*innen sind die Held*innen hinter den Kulissen von Naturkundemuseen und Forschungseinrichtungen. Mit ihrer Hingabe und Expertise bearbeiten, dokumentieren und pflegen sie wertvolles Sammlungsmaterial und ermöglichen damit erst die wissenschaftliche Forschung und Arbeit“, sagt Dr. Christian Printzen, Leiter der Senckenberg-Schule und führt aus: „Unsere Schule ermöglicht es Naturinteressierten, ganz tief in die Welt der Organismen, Gesteine und Fossilien abzutauchen. Die Ausbildung ist so vielfältig wie unsere Sammlungen und passt sich laufend neuen wissenschaftlichen Entwicklungen an.“

Auf die alle zwei Jahre vergebenen maximal 20 Ausbildungsplätze bewerben sich im Durchschnitt 70 Interessierte. „Das Zusammenspiel von Theorie und Praxis macht die Schule für viele besonders attraktiv und stellt zugleich die größte Herausforderung dar“, erläutert Printzen. Die Ausbildung umfasst Unterricht in Botanik, Geologie/Paläontologie, Zoologie sowie Chemie und Sozialkunde, wobei der Fokus auf der Struktur, Form und Systematik der Organismen liegt. Darüber hinaus lernen die Schüler*innen, wie wissenschaftliche Sammlungen aufgebaut sind. Das Curriculum ist so anspruchsvoll, dass viele Universitäten es als gleichwertig zu Lehrveranstaltungen in Bachelorstudiengängen anerkennen. Im Zentrum steht der praktische Teil der Ausbildung, der überwiegend in den Abteilungen und Sektionen des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseums Frankfurt stattfindet. Die Schüler*innen durchlaufen mehrere Bereiche für jeweils vier Monate. „Mit viel Geduld und handwerklichem Geschick lernen sie hier zum Beispiel, seltene und kostbare Stücke zu konservieren und zu restaurieren oder Präparate anzufertigen. Auch das akribische Beschreiben, Registrieren und Katalogisieren von Sammlungsstücken gehört zum Lehrplan. Die präzise Dokumentation durch unsere Techniker*innen ist notwendig, um bei der Größe unserer Sammlungsbestände stets den vollen Überblick zu haben und die wertvollen Objekte sicher und für Forschende zugänglich aufzubewahren“, erklärt Printzen. Im Rahmen von Kompaktkursen und Geländeexkursionen werden spezielle Methoden, wie z. B. Sammel- und Präparationstechniken sowie Sammlungspflege und -dokumentation gelehrt. Dabei geht es auch raus in die Natur, um direkt im Feld Erfahrungen zu sammeln. Auch moderne Methoden der Molekulargenetik stehen auf dem Lehrplan.

Neben einem allgemeinen Interesse an Naturwissenschaften sind vor allem Fingerspitzengefühl, handwerkliches Geschick, zeichnerisches Talent sowie Wissbegierde und Entdeckergeist entscheidende Fähigkeiten der Bewerber*innen. Ein Sinn für Ordnung und Genauigkeit ist ebenfalls unerlässlich, da diese Qualitäten beim Katalogisieren und Archivieren sowie im Umgang mit den oft einzigartigen Sammlungsstücken eine wichtige Rolle spielen. Die angehenden Technischen Assistent*innen erlernen nicht nur handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch ein umfangreiches Fachvokabular, die Systematik der Flora und Fauna sowie die Bestimmung von Gesteinen und Fossilien.

Die beruflichen Einsatzfelder sind dementsprechend vielseitig und reichen von naturkundlichen Museen und Forschungsinstituten bis zu Universitäten, Landesämtern und Fachbehörden. Absolvent*innen sind überall gefragt, wo es auf genaue Arten- und Formenkenntnis oder die Arbeit mit empfindlichem biologischem und geowissenschaftlichem Material ankommt.

Anmeldung zum Programm am Tag der offenen Tür der Senckenberg-Schule unter: https://sgn.one/ool

Weitere Informationen zur Schule sowie dem Bewerbungsverfahren unter: https://www.senckenberg.de/de/karriere/lehre-und-ausbildung/senckenberg-schule/

Press Material

PM Karriere im Naturmuseum

Blick in die Sammlungen

Beim Umgang mit zerbrechlichen Sammlungsobjekten ist Fingerspitzengefühl gefragt. Foto: Senckenberg

Gesteins- und Sägelabor

Im Gesteins- und Sägelabor werden spezielle Techniken erlernt.

Foto: Senckenberg

Senckenberg-Schule

In der Senckenberg-Schule wird nah an den Sammlungen und mit viel Praxisbezug unterrichtet.

Foto: Senckenberg

Mikroskopieren

Um ein Individuum genau zu erfassen, zu beschreiben und zuzuordnen, kommt es unter das Mikroskop.

Foto: Senckenberg

Dünnschliff

An speziellen Maschinen werden Dünnschliffe für geologisch-paläontologische Untersuchungen erstellt.

Foto: Senckenberg