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Kinder werden zu Dino-Forscher*innen

Neuer Bereich in der Senckenberg-Dauerausstellung eröffnet: „Dino- Grabung: vom Fund ins Museum“


Frankfurt, 23.09.2019. Gleich neben Diplodocus und Iguanodon eröffnet heute im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt ein kleiner Ausstellungsbereich: „Dino-Grabung: vom Fund ins Museum“. Im Erdmittelalter, vor 225 bis 66 Millionen Jahren, bevölkerten Dinosaurier unseren Planeten. Wie die ausgestorbenen Landwirbeltiere gelebt und ausgesehen haben, können Wissenschaftler*innen aus versteinerten Skeletten und anderen fossilen Zeugnissen rekonstruieren. In dem neuen Ausstellungsbereich erfahren junge Museumsbesucher*innen, welche Schritte notwendig sind, bis ein Fossilfund in einem Museum ausgestellt wird. Es geht um Fundstellen und die Werkzeuge, die bei einer Grabung zum Einsatz kommen, um die Präparation von Fossilien sowie um die endgültige Ausstellung und die unterschiedlichen Rekonstruktionsweisen der Funde. Highlight des neuen Bereichs ist eine nachgestellte Ausgrabungssituation. Hier gibt es Wissenschaft zum Anfassen: Kinder dürfen im Rahmen gebuchter Workshops unter fachkundiger Anleitung Abgüsse von Fossilien finden, erfassen und bestimmen.

„In dem neuen Ausstellungsbereich ist etwas gelungen, das uns bei Senckenberg sehr am Herzen liegt“, freut sich Direktoriumsmitglied Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese. „Wir möchten Forschung in unseren Museen sichtbar und erfahrbar machen“, fährt sie fort. Dazu gehöre auch zu zeigen, dass sich wissenschaftliche Erkenntnisse mit jeder Neuentdeckung stetig weiterentwickeln. Der Fortschritt der Wissenschaft werde an drei Diplodocus-Modellen in der Ausstellung verdeutlicht. Sie zeigen unterschiedliche Phasen in der wissenschaftlichen Darstellung des Langhalssauriers. Einige Theorien gingen davon aus, dass er im Wasser lebte, andere wiesen ihm einen echsenhaften Gang zu. Die Rekonstruktion des Diplodocus, so wie er heute auch im Original im Museum zu bestaunen ist, war erst durch das Zusammenspiel verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen möglich. „Wir haben festgestellt, dass unsere Dinos ein sehr gutes Vehikel sind, um auch unseren jungen Museumsbesucher*innen Prozesse der Forschung nahe zu bringen“, ergänzt Dr. Eva Roßmanith, Leiterin des Bereichs Bildung und Vermittlung. Gemeinsam mit Katrin Böhning-Gaese dankt sie den Förderern Doris und Claus Wisser dafür, dass sie dieses Projekt ermöglicht haben.

In der nachgestellten Grabungssituation befinden sich Abgüsse unterschiedlicher fossiler Knochen des Fleischfressers T.rex und des Entenschnabeldinosauriers Maiasaura. In buchbaren Workshops können Kinder ab der 3. Klasse in die Rolle von Paläontolog*innen schlüpfen und unter fachkundiger Anleitung nach Fossilien suchen. Dabei verwenden sie Grabungswerkzeuge und lernen, wie Wissenschaftler*innen vorzugehen – sie teilen den Grabungsbereich in Quadranten ein und skizzieren dann, von welcher Stelle ihr Fund stammt. „Unsere Grabungskiste ist einem realen ‚Bonebed’ nachempfunden“, betont Projektleiterin Larissa Goebel. „Darin befinden sich die Abgüsse unsortierter Einzelknochen, die zunächst freigelegt werden müssen und dann einem Dinosaurier in unserem Museum zugeordnet werden können“, erklärt Goebel das Konzept der Workshops.

Am Montag, 30. September 2019, dem ersten Tag der hessischen Herbstferien, wird die nachgestellte Grabungssituation für alle interessierten Museumsbesucher*innen von 10 bis 16 Uhr geöffnet sein. Es werden dann kostenfreie Workshops angeboten, die jeweils zur vollen Stunde starten. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, um Voranmeldung vor Ort wird gebeten.

Ansonsten ist die Grabungskiste ausschließlich im Rahmen buchbarer Workshops zu nutzen. Ab dem 1. November 2019 werden zudem Kindergeburtstage rund um Dino-Grabungen angeboten. Buchung und Information unter: museumfrankfurt.senckenberg.de oder telefonisch unter 069/7542-1357 (Montag – Donnerstag von 9 – 12 und 13 – 16 Uhr).

Der Besuch der begleitenden Ausstellung ist jederzeit möglich. Hierfür wird kein zusätzlicher Eintritt erhoben.

Mit Unterstützung von Doris und Claus Wisser.

Pressematerial

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Highlight des neuen Ausstellungsbereichs “Dino- Grabung: vom Fund ins Museum“ ist eine nachgestellte Ausgrabungs- situation, in der Kinder im Rahmen von Workshops Abgüsse von Fossilien finden, erfassen und bestimmen können.

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Neuer Ausstellungsbereich im Senckenberg Naturmuseum: „Dino- Grabung: vom Fund ins Museum.“