Erderwärmung Klimawandel

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Podiumsdiskussion „Naturbasierte Lösungen für den Schutz von Klima und Artenvielfalt“

Der Weltbiodiversitätsrat IPBES mahnt in seinem letzten Bericht eindringlicher als je zuvor: Wir sind an einem entscheidenden Wendepunkt für die Zukunft der Menschheit angelangt.
Gelingt es uns nicht noch in dieser Dekade, den katastrophalen Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten, laufen wir Gefahr, bis zu einer Million Arten zu verlieren. Nicht nur das – 80 % der Nachhaltigkeitsziele sowie zentrale Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens wären nicht zu erreichen. Dies ist verbunden mit dramatischen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Folgen.

Die für dieses Jahr geplante 15. Vertragsstaatenkonferenz des UN-Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD COP15) bietet die historische Gelegenheit, die entscheidende Wende für die Zukunft der Menschheit einzuleiten, denn hier soll ein neuer politischer Rahmens bis 2030 für die biologische Vielfalt gefunden werden. Ein Scheitern hätte katastrophale ökologische, wirtschaftliche und soziale Folgen. Um der Zwillingskrise – also dem Verlust der biologischen Vielfalt und dem globalen Klimawandel – entgegenzuwirken, werden „Nature-based Solutions“ (NbS) als ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg gesehen. NbS sind Maßnahmen zum Schutz, zur nachhaltigen Bewirtschaftung und Wiederherstellung natürlicher oder veränderter Ökosysteme, die gleichzeitig dem menschlichen Wohlergehen und der Artenvielfalt zugutekommen. Der Schutz und die Wiederherstellung von Ökosystemen spielen dabei eine herausragende Rolle und werden von führenden Wissenschaftler*innen und Ökonom*innen als „Must-Have“-Strategien angesehen, um die globalen Probleme wirksam zu lösen. Die Renaturierung von Feuchtgebieten, Mooren und Wäldern führt beispielsweise zur Speicherung von Kohlenstoff, reguliert den regionalen Wasserhaushalt, erhöht die biologische Vielfalt und schafft Erholungsraum für Menschen. So zeigt eine aktuelle Nature-Studie, dass die Renaturierung von 15 Prozent der weltweit arten- und kohlenstoffreichsten Flächen 60 Prozent der vom Aussterben bedrohten Arten schützen könnte. Gleichzeitig würde die Maßnahme 300 Gigatonnen CO₂ binden – knapp ein Drittel jener Menge, welche die Menschheit seit der Industrialisierung ausgestoßen hat!
Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Philanthropie und Gesellschaft sind gefordert, gemeinsam eine Nachhaltigkeitsgarantie für unsere Erde zu entwerfen und umzusetzen.

Mehr zu diesem brandaktuellen und überlebenswichtigen Thema erfahren Sie bei der Podiumsdiskussion „Naturbasierte Lösungen für den Schutz von Klima und Artenvielfalt“. An der Veranstaltung werden u.a. die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Steffi Lemke, Unternehmerin Susanne Klatten, die Trägerin des Deutschen Umweltpreises 2021 Katrin Böhning-Gaese und Virginijus Sinkevicius, EU-Kommissar für Umwelt, Meere und Fischerei teilnehmen

Was?
Podiumsdiskussion „Naturbasierte Lösungen für den Schutz von Klima und Artenvielfalt“

Wann?
Donnerstag, 19. Mai 2022, 18 bis 20 Uhr

Wo?
auf YouTube: sgn.one/naturebasedsolutions