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Senckenberg tritt Globaler Koalition für Artenvielfalt bei
Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung wird Mitglied der „Globalen Koalition für Artenvielfalt“ der Europäischen Kommission. Gemeinsam mit 150 europäischen Partnerorganisationen vermittelt Senckenberg einer breiten Öffentlichkeit die immense Bedeutung der biologischen Vielfalt für das Wohlergehen von Natur und Mensch. Ziel der Initiative ist es, die Delegierten der Nationen dabei zu unterstützen, auf der UN-Konferenz für Biodiversität im zweiten Quartal 2021 mutige und weitreichende Maßnahmen gegen das dramatische Artensterben zu vereinbaren.
„Wir unterstützen die Anliegen der „Globalen Koalition für Artenvielfalt“, da wir sehr ambitionierte Lösungen benötigen, um den ungebremsten Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen. Naturschutz ist zugleich Menschenschutz.“, so Prof. Dr. Klement Tockner, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Senckenberg reiht sich damit in die Riege der 150 europäischen Forschungszentren, Wissenschafts- und Naturkundemuseen, Botanischen Gärten, Nationalparks, Zoos und Aquarien ein, die sich bisher in der Initiative zusammengeschlossen haben.
Die „Globale Koalition für Artenvielfalt‚ #UnitedforBiodiversity” (deutsch „#VereintfürBiodiversität”) wurde anlässlich des World Wildlife Day 2020 von Virginijus Sinkevičius, dem Europäischen Kommissar für Umwelt und Ozeane, mit Blick auf die CoP15-Konferenz zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt in Kunming, China, ins Leben gerufen. Auf dieser Konferenz wollen Vertreter*innen aller Nationen einen neuen, globalen Rahmen für den Schutz der Natur – ähnlich dem Pariser Klimaschutz-Abkommen im Jahr 2015 – vereinbaren. Nach Schätzungen der Wissenschaft sind momentan etwa 1 Million Arten weltweit vom Aussterben bedroht. Die Mitglieder der Globalen Koalition für Artenvielfalt planen deshalb, gemeinsam die Öffentlichkeit für den Wert einer intakten Natur zu sensibilisieren und somit Handlungsdruck zu erzeugen, die Artenvielfalt und Ökosysteme stärker zu schützen und wiederherzustellen.
„Nicht zuletzt der Ausbruch der Corona-Pandemie hat deutlich gemacht, wie eng eine intakte Natur mit der Gesundheit des Menschen verknüpft ist – und Vorsorge ist weitaus nachhaltiger als Heilung. Um es noch deutlicher zu sagen: Wir führen einen „Krieg“ gegen die eigene Zukunft, aber einen sehr unfairen, da sich die Zukunft nicht wehren kann. Wir müssen der weltweiten Herausforderung im Schutz der Biodiversität auf der CoP15-Konferenz genauso geeint begegnen, wie momentan der Corona-Pandemie“, so Tockner weiter. „Daher rufen wir alle unsere Partner dazu auf, sich dieser Koalition ebenfalls anzuschließen, das gemeinsame Versprechen zu unterzeichnen und zur Verbreitung der wichtigen Botschaft über die Biodiversitätskrise beizutragen.“