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Eine zweite Saison für Edmond – am 9. April 2021 gehen Ausstellung und Grabung weiter
Die Kooperationsausstellung „Edmonds Urzeitreich – eine Dinograbung in Frankfurt“ endet wie geplant am 25. Oktober 2020. Am 9. April 2021 geht es in die zweite Runde!
Ein 20- und ein 40-Fuß-Container wurden auf dem Seeweg von den USA nach Frankfurt verschifft – an Bord: „Edmonds Urzeitreich“, ein etwa 20 Quadratmeter großer Gesteinsblock voller Dinosaurier-Knochen. Unterstützt durch die Lipoid Stiftung als Hauptförderer setzt Senckenberg ein weltweit einmaliges Projekt um. Das aus der Lance-Formation in Wyoming geborgene „Bonebed“ wurde nach Frankfurt in das Senckeberg Naturmuseum transportiert und dort seit dem 5. Juni 2020 im Rahmen einer Kooperationsausstellung mit dem Wyoming Dinosaur Center Thermopolis, dem Frankfurter Kunstverein und mit National Geographic präsentiert. Vor den Augen der Besucher*innen legte das Präparator*innen-Team schon rund 500 Zahn- und Knochenfunde verschiedener Dinosaurierarten wie T. rex, Triceratops, Pectinodon und Edmontosaurus aus dem Gesteinsblock frei und bereiteten sie für weitere wissenschaftliche Analysen vor. Witterungsbedingt endet die Grabung am 25. Oktober 2020. Inzwischen steht eine Verlängerung fest: Die neue Grabungssaison startet am 9. April 2021.
Das Team rund um Grabungsleiterin Zsofia Hajdu und um den geologischen Präparator Olaf Vogel hat inzwischen große Teile des Bonebeds bearbeitet und schon zahlreiche fossile Zähne und Knochen von Edmontosaurus und vielen anderen Dinosauriern entdeckt. Nicht nur die Funde selbst, sondern auch die Lage der Fossilien in dem Bonebed verraten den beteiligten Wissenschaftler*innen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Goethe-Universität Frankfurt vieles über das Ökosystem vor knapp 70 Millionen Jahren in Wyoming. Projektleiter Philipe Havlik erläutert: „Die geregelte Ausrichtung der Fossilien und die Sortierung der Knochen nach Größe innerhalb des Bonebeds deuten auf eine Bestätigung unserer These hin: Die Tiere verstarben in einem Flusslauf und ihre Knochen wurden anschließend eine kurze Strecke transportiert. Vermutlich sind daher alle Knochen etwa gleich alt und die zugehörigen Tiere lebten zur selben Zeit im selben Ökosystem.“
Neben den zahlreichen Dinosaurier-Fossilien gibt es viele weitere Entdeckungen: Fossile Funde von Schildkröten, Krokodilen, Säugetieren und bislang noch unbestimmten Tieren und Pflanzen. Ein Grabungs-Highlight sind Zähne von großen Raubdinosauriern, darunter auch ein acht Zentimeter großer T. rex-Zahn. „Wir sind sehr glücklich, dass wir eine weitere Grabungssaison im nächsten Jahr starten können! Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass der Gesteinsblock auch nach Ende dieser Grabungssaison noch zahlreiche weitere – sicherlich auch überraschende – Funde bereit hält. Zudem wird die Ausstellung sehr gut von unseren Besucher*innen angenommen. An manchen Tagen kommt das Team kaum hinterher alle Fragen zu beantworten – besonders auffällig ist die Vielzahl von passionierten Dino-Fans, die Edmond und sein Co einen Besuch abstatten“, erzählt Havlik.
Während der Herbst- und Wintermonate werden Wissenschaftler*innen die bisherigen Funde in den Werkstätten und Laboren bearbeiten und erforschen. Einige der neuen Funde werden zudem im Museum ausgestellt.
„Edmonds Urzeitreich – Eine Dino-Grabung in Frankfurt“, 5. Juni bis 25. Oktober 2020 und ab 9. April 2021 wieder im Senckenberg Naturmuseum, Senckenberganlage 25, 60325 Frankfurt am Main. Die Kooperationsausstellung kann nur in Verbindung mit der Dauerausstellung besichtigt werden. Kombitickets: 10 Euro für Erwachsene, 5 Euro für Kinder und Jugendliche (6 bis 15 Jahre) sowie 25 Euro für Familien (2 Erwachsene und bis zu 3 Kinder). Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9 – 17 Uhr, Mi 9 – 20 Uhr, Sa, So und Feiertage 9 – 18 Uhr.
Hauptförderer des Projekts: Lipoid Stiftung
Eine Kooperationsausstellung mit dem Frankfurter Kunstverein, National Geographic und dem Wyoming Dinosaur Center Thermopolis.
Mehr unter: www.senckenberg.de/de/pressemeldungen/pressematerial-ausstellungen/overview-edmond/