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(Wieder)einwandernde Wildtiere in Deutschland – aktueller Stand
Vortrag am 18.12.2019 bei Senckenberg
Die Rückkehr von Wildkatze und Luchs in unsere Wälder wird meist erfreut wahrgenommen – doch bei Wolf oder Bär gibt es häufig Ängste und Vorbehalte in der Bevölkerung. Beim nächsten Vortrag der Senckenberg-Reihe „Welt in Bewegung“ geht es um die Rückkehr und Wiederausbreitung zahlreicher Wildtiere in Deutschland – und wie die Menschen (wieder) lernen können, mit den neuen Mitbewohnern zu leben
Wandernde Arten sind der Motor der Evolution, aber nicht alle Arten sind heute überall gern gesehen. Aktuell sind in ganz Europa Tierarten auf dem Vormarsch, die der Mensch hier einst verdrängt und ausgerottet hatte, und deren heutige Wiederausbreitung, obwohl durch Naturschutzmaßnahmen gefördert, Gegenstand intensiver Diskussionen ist. Während die Rückkehr von Wildkatzen oder Luchsen vergleichsweise unproblematisch ist, werden andere Arten, wie Wölfe oder Bären, von manchen gefürchtet. Biber setzen ganze Landstriche unter Wasser, Fischotter fressen Zuchtfische und eine Begegnung auf der Landstraße mit einer halben Tonne Wisent oder Elch ist ebenfalls nicht ungefährlich. Der Vortrag fasst das aktuelle Vorkommen dieser Arten zusammen und zeigt, wie ihre Ausbreitung erforscht wird. Auch wird diskutiert, wie die Menschen (wieder) lernen können, mit den neuen Mitbewohnern zu leben. Carsten Nowak ist Leiter des Fachgebietes Naturschutzgenetik am Senckenberg Forschungsinstitut in Gelnhausen und möchte mit seiner Forschung zu einem konfliktarmen Miteinander von Mensch und Wildtieren beitragen.
Vortrag: (Wieder)einwandernde Wildtiere in Deutschland – aktueller Stand
Referent: Dr. Carsten Nowak, Forschungsinstitut Senckenberg, Außenstelle Gelnhausen
Datum: Mittwoch, 18. Dezember, 19:15 Uhr
Ort: Hörsaal, Arthur-von-Weinberg-Haus, Robert-Mayer-Straße 2, 60325 Frankfurt
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Vortragsreihe „Welt in Bewegung – Wanderungen, Mobilität und Migration im globalen Kontext“ Alles fließt – Bewegung macht diesen Planeten aus, und alles, was darauf lebt. In der Natur gibt es keinen Stillstand. (Fort-)Bewegung treibt die Evolution an und beeinflusst sie auf verschiedenste Weise. Dabei verursacht der Mensch mit seinen Eingriffen ins Erdsystem inzwischen selbst die größten Bewegungen.
Bewegung ist auch ein wichtiges gesellschaftliches Thema – seien es die Arealverschiebungen und oft menschgemachten Invasionen von Pflanzen und Tieren im sich wandelnden Erdsystem oder die Bewegung der Menschen selbst. Auch wenn der moderne Mensch heute überwiegend sesshaft lebt, bestehen traditionelle nomadische Lebensweisen bis heute fort – wie lange noch? Und weltweit sind Menschen auf der Flucht vor gefährlichen Lebensumständen, was oft von den nicht Betroffenen als Bedrohung gesehen wird. Aber wie hängen Klimawandel, Umweltkrisen und menschliche Mobilität tatsächlich zusammen? Sind sie heute wirklich Ursachen für größere Fluchtbewegungen – oder ist es komplizierter?
Die neue Vortragsreihe am Frankfurter Naturmuseum, die bis Ende Februar neun Abende umfasst, bringt verschiedenste, im wahrsten Sinne des Wortes bewegende Themen in einen Kontext: was bedeuten sie für uns Menschen, wie werden sie erforscht, und wie gehen wir damit um?
Alle Informationen zur Reihe und den einzelnen Vorträgen finden sich unter https://www.senckenberg.de/weltinbewegung.