To our foreign readers: we are sorry, but this page is not available in english.
Grabungscamp in Karungu (Kenia) - Zeitreise ins Miozän
Feldforschung in Afrika – das klingt nach Abenteuer und Savannenromantik. Der nächste Vortrag der Senckenberg-Reihe „Forschungsreisen“ nimmt die Zuhörer*innen mit nach Ostafrika und gibt einen spannenden Einblick, wie die Entwicklung von Säugetieren erforscht wird und in die Herausforderungen von Grabungsexpeditionen.
Im kenianischen Kisingiri-Gebiet wird seit langem untersucht, welche Umweltbedingungen dazu führten, dass sich vor 25 bis 20 Millionen Jahren die Pavianartigen von den Menschenaffen getrennt haben. Hierzu werden Ausgrabungen mit modernsten paläontologischen Methoden durchgeführt. Im Dorf Karungu am Victoriasee wird dabei durch ein Senckenberg-Team erforscht, warum hier – anders als in nur 150 Kilometer entfernten Orten – anscheinend gar keine Primaten, aber eine vielfältige Säugetier-Fauna vorkommen.
Solche Grabungsexpeditionen in die Tropen sind ein Kraftakt – und die Fossiliensuche ist nur die Spitze des Eisbergs. Im Vorfeld und vor allem vor Ort muss viel geplant und organisiert werden, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Seit 2003 reist der Paläontologe Thomas Lehmann regelmäßig nach Kenia, um nach Fossilien zu graben, er beschäftigt sich aber auch mit der diversen Säugetierfauna der Grube Messel.
Vortrag: Grabungscamp in Karungu (Kenia) – Zeitreise ins Miozän
Referent: Dr. Thomas Lehmann (Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt)
Datum: Donnerstag, 13. Juni 2019, 19:15 Uhr
Ort: Hörsaal, Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum, Georg-Voigt-Straße 14, 60325 Frankfurt
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
„Forschungsreisen zur Vielfalt“ ist das erste der beiden Senckenberg-Jahresthemen 2019. Die Reihe lädt dazu ein, die Senckenberg-Wissenschaftler*innen auf Expeditionen in die Tropen und ins ewige Eis zu begleiten; auf dem Schiff, per Jeep oder mit dem Pferd – der Spur von Insekten, Vögeln, Säugetieren oder seltenen Pflanzen folgend. Dabei gibt es spannende Einblicke in die Senckenberg-Forschung und das, was sie seit 200 Jahren ausmacht – die Vielfalt des Lebens auf der Erde zu entdecken, zu beschreiben und zu verstehen. Auch wird thematisiert, mit welchen Forschungsansätzen und Methoden die Wissenschaftler*innen dabei heute vorgehen, warum die Ergebnisse für uns so wichtig sind und warum sie dazu überhaupt – trotz riesiger wissenschaftlicher Sammlungen – so weit reisen müssen.
Alle Informationen zu den weiteren Terminen und Themen: