To our foreign readers: we are sorry, but this page is not available in english.
Zukunft auf dünnem Eis
Wie Wissenschaftler*innen aus vergangenen Warmzeiten lernen
Im VeWA-Schwerpunkt haben sich Geolog*innen, Biolog*innen, Geograf*innen und Klimamodellierer*innen zusammengeschlossen, um das Paläoklima und die Paläoumwelt zu erforschen – und mit den gewonnenen Daten heutige Klimamodelle zu testen. Dahinter steht ein großes Ziel: das Rüstzeug für politische Entscheidungen zu liefern.
Ein Eisbär treibt auf einer Eisscholle im Arktischen Meer. Fotos vom Überlebenskampf des Polarbewohners wurden 2013 zum Symbol für den Klimawandel. Wenn der grönländische Eisschild mit zunehmender Erderwärmung brockenweise ins Meer zu rutschen beginnt, könnten wir das in einigen Generationen auch bei uns merken. Große Teile von Norddeutschland stünden dann unter Wasser.
Schon in früheren Zeiten der Erdgeschichte gab es Warmzeiten mit einer hohen Konzentration von CO2 in der Atmosphäre. Zehn Millionen Jahre nach dem Verschwinden der Dinosaurier, vor 56 Millionen Jahren, kam es zum „Paläozän-Eozän-Temperatur-Maximum“, kurz PETM. Damals stieg die durchschnittliche Temperatur rapide um fünf bis acht Grad, und das in einer generell viel wärmeren Welt als heute. An den Polen gab es kein Eis, in der Antarktis grünte es und der Meeresspiegel lag wesentlich höher als heute. Durch den starken Treibhauseffekt kam es im Meer zur Versauerung und zum Massensterben mariner Organismen.