Ansicht Geochronologie-Labor
Blick ins Geochronologielabor der SNSD mit RESOlution 193nm Excimer Laser von asi (links) und Element 2 XR Massenspektrometer von Thermo Fisher (rechts)

Museum für Mineralogie und Geologie

Geochronologie

Die Sektion Geochronologie existiert seit 2007 an den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden und umfasst insgesamt drei Labore zur Gesteinsaufbereitung und ein Geochronologielabor mit Schleuse und Gasflaschenlager.

Unsere Forschungen tragen zur Senckenberg Research Activity 4.1 „Evolving Earth and Environment“ bei und beschäftigen sich hauptsächlich mit der Frage des Timings geologischer Prozesse und wichtiger Events der geologischen und biologischen Evolution unseres Planeten.

Geochronologielabor

Unser Fokus liegt auf der Element- und Isotopenanalyse verschiedener Minerale und Gesteine mittels LA-ICP-MS (Laser Ablation with Inductively Coupled Plasma Mass Spectroskopy). Zu diesem Zweck benutzen wir einen RESOlution 193nm Excimer Laser der Firma asi welcher an ein Element 2 XR Massenspektrometer der Firma Thermo Fisher Scientific gekoppelt ist.

Hauptaugenmerk liegt auf der Untersuchung detritischer, magmatischer und metamorpher Zirkone hinsichtlich ihrer Uran- und Bleigehalte (Altersbestimmung, Provenanceanalyse) und ihrer Spurenelemente. Neben Zirkonen arbeiten wir auch mit Apatiten, Rutilen, Titaniten, Monaziten, Kalziten, Phosphatmineralen und anderen datierbaren Mineralen, sowie mit uranhaltigen Gesteinen (z.B. Kalksteine, Dolomite).

Je nach Fragestellung und Analyse stehen verschiedene Referenzierungsstandards zur Verfügung.

Unser Lasergerät ist mit der besonders großen Laserkammer S155 und mehreren Probenträgern ausgestattet, wodurch beispielsweise bis zu 20 Mounts mit Probenmaterial, diverse Dünnschliffe oder Gesteinsstücke von bis zu mehreren Zentimetern Größe eingebaut und analysiert werden können.

Aufbereitungslabore

 

Die für die Probenaufbereitung zur Verfügung stehenden Aufbereitungslabore innerhalb der SNSD sind mit Geräten zur Probenzerkleinerung (Backenbrecher, Gesteinspresse), Probenabtrennung und –reinigung (Siebmaschinen, Schütteltisch, Ultraschallgeräte, Magnetscheider, Abzug mit Scheidetrichter und zugehöriger Laborausstattung) und einer Schleif- und Poliermaschine ausgestattet.

 

Zu analysierende Minerale werden entweder an einem Polarisationsmikroskop per Hand ausgelesen und in einem Mount fixiert, oder können direkt in-situ in Dünnschliffen oder kleineren Handstücken vom Laser abladiert und im Massenspektrometer gemessen werden.

 

Für weitere Analysen im Vorfeld der U-Pb Datierung steht ein Rasterelektronenmikroskop (REM) vom Typ EVO 50 der Firma Zeiss an den SNSD zur Verfügung. Dieses wird beispielsweise für Morphologiestudien an Mineralen (hochauflösende Bilder von  3D-Objekten mittels BSE- oder SE-Detektoren), Bestimmung von Mineralen und Einschlüssen (EDX Analysen) und Untersuchung interner Mineralstrukturen an polierten Mineraloberflächen (CL-Analysen) verwendet.