Schädel
Schädel , rezent: B 18478 Europäische Biber (Castor fiber) ♀ Dtl.: Sachsen, (B 169) Tiefenau OT. Gem. Wülknitz, Totfund, 04.04.1994

Mammalogie

Forschung

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Die wissenschaftlichen Schwerpunkte der säugetierkundlichen Forschung umfassen vor allem folgende Aspekte:

  • Morphologie und geographische Variation auf verschiedenen regionalen Ebenen und mit verschieden Taxa (besonders Kleinsäuger, aber auch einige Carnivora und fossile Säugetiergruppen)
  • Systematik und Phylogenie von Säugern, vor allem Tertiärer Biber
  • Systematik und Funktionsmorphologische Untersuchungen an fossilen und rezenten Säugetieren
  • Untersuchungen zur regionalen Fauna, vor allem von Kleinsäugern oftmals in Zusammenarbeit mit studentischen Praktikanten.

Daneben stehen wir auch für Fragen und Gutachten für Ämter, wie Zoll und andere zur Verfügung.

Hauptforschungsinteressen

Meine Hauptforschungsinteressen liegen bei der Säugetiermorphologie, deren funktionalen und biomechanischen Interpretation, sowie der Beschreibung und dem Verstehen von Diversität und Phylogenie von Säugetieren. Ebenfalls beschäftige ich mich mit Sammlungsgeschichte und Serien bzw. besonderen Stücken in der Sammlung.

Differenzierungen von Taxa und Populationen anhand von Schädelmorphologie

Die Frage inwieweit sich Arten oder auch Populationen aus verschiedenen Regionen craniometrisch unterscheiden, tritt immer wieder auf. So wurden Untersuchungen zur Unterscheidung von verschiedenen regionalen Populationen von Cricetus cricetusSorex araneusCrocidura russula  u.a. gemacht.

Projekte zur Wildkatze

Verschiedene Untersuchungen zur Wildkatze in Deutschland und Europa (u.a. zur Fellfärbung, Craniometrie).

Beschreibung und ökologische Interpretation vom fossilen Kopidodon Macrognathus aus Messel

Bei diesem Projekt gemeinsam mit S. Schaal und T. Lehmann (Senckenberg Frankfurt, Messelabteilung) geht es um die Beschreibung neuer Funde von Kopidodon macronathus und die Überarbeitung der ökologischen Interpretatoin.

Evolution der Castoridae, und ihre Funktionsmorphologie

Während heute nur zwei Arten der Familie Castoridae vorkommen, der Eurasische Biber, Castor fiber und der Kanadische Biber, Castor canadensis, so sind aus dem Tertär je nach Autor 23 Gattungen beschrieben. Meine Arbeiten zielen darauf die Taxonomie und Phylogenie der Biber vor allem in Europa und Nordamerika besser zu verstehen und ihre Phylogenetischen Beziehungen zu analysieren.   In einem Projekt mit Prof. Dr. Witzel, Bochum, beschäftigen wir us mit der Biomechanik und funktionalen Morphologie des Nagens der Biber, also damit wie Biber Bäume fällen.

Untersuchungen zur Verbreitung und Ökologie heimischer Säugetiere

  • Kartierung von Bibern,  Fischottern u.a. im Stadtgebiet Dresden
  • Kleinsäuger im Vogtland
  • Untersuchungen zu Wasser- und Sumpfspitzmäusen im Vogtland, Erzgebirge
  • Genetische Untersuchungen zur kleinen Hufeisennase und zum Großen Mausohr in Sachsen
  •  Craniometrische Untersuchungen von Neomys-Arten
  • Untersuchungen zur Variation in der Fellfärbung der Europäischen Wildkatze

Sammlungsbezogene Projekte und Sammlungsgeschichte – Pleistozäne Faunen

  • Revision der pleistozänen Fundstücke aus Pößneck, Thüringen
  • Bearbeitung von Kleinsäugermaterial von der pleistozänen Fundstelle Mauer, Baden-Württemberg
  • Pleistozäne Funde aus Sachsen