Artenvielfalt


Komm mit uns auf eine Reise zur Artenvielfallt. Spannende Inhalte, werden von unseren Wissenschaftler*innen anschaulich erläutert.

Tag der Artenvielfallt

Die Auswirkungen des Artensterbens betreffen uns alle. Die Zahl der Tier- und Pflanzenarten geht weltweit drastisch zurück. 
Mit dem 6. Massenaussterben verliert die Erde ihr Gedächtnis, sagt Eckart von Hirschhausen in seiner Video-Botschaft zum 6. Tag von #AchtungArtenvielfalt. Und das Artensterben wird auch unsere eigene, menschliche Gesundheit maximal betreffen – früher oder später.
Am 2. Tag der Aktionswoche #AchtungArtenvielfalt geht es bei uns um das Thema „Biodiversität und #Klimawandel“. Gewässer und ihre biologische Vielfalt könnten zu den Verlierern des Pariser Klimaabkommens werden, warnt Senckenberg-Generaldirektor Prof. Dr. Klement Tockner in seiner Videobotschaft.
Arten liefern für uns Menschen wichtige Dienstleistungen wie beispielsweise die Kontrolle des Wasserkreislaufes oder die Bestäubung von Samenpflanzen. Ganze Ökosysteme können aufgrund des Aussterbens einer Art zusammenbrechen, was man am Beispiel des Eurasischen Fischotters beobachten kann.
Grundsätzlich ja, zur Evolution gehört auch das Aussterben. Beispielsweise starb das Wollhaarmammut ca. 2000 Jahre v. Chr. im Zuge des Klimawandels und Jagdverhaltens des Menschen aus. Das heutige Artensterben ist jedoch weitaus drastischer als evolutionär bedingte Veränderungen, die Aussterberate ist in ihrer aktuellen Größenordnung 100 bis 1000 Mal schneller als der natürliche Prozess ohne menschlichen Einfluss.
Artenvielfalt beschreibt die Anzahl aller existierenden Arten, und den Einfluss dieser Arten auf ihren Lebensraum. Die biologische Vielfalt befasst sich auch mit der Vielfalt der biologischen Moleküle, der Gene, der Interaktionen und Wechselwirkungen. Sie bezieht sich somit auf die gesamte Vielfalt – auch in ihrer Komplexität des Lebens.
Diversität und biologische Vielfalt ist für den Menschen wichtig, weil er selbst Bestandteil der Natur und somit von dieser abhängig ist. Alle Ressourcen, die wir zum Leben benötigen stammen aus der Natur, in der die Organismen und die biologische Vielfalt eine Schlüsselrolle spielen. Dies kann man am Beispiel der Insekten einfach verdeutlichen: die Gruppe der Insekten stellt mit den Bestäubern wie Bienen und Wildbienen, aber auch Fliegen und Käfer einen großen Dienstleister dar. Die biologische Vielfalt der Insekten und ihre Biomasse (Masse an Individuen) sind in Deutschland deutlich zurückgegangen. Über die letzten 30 Jahre hat sich die Anzahl der Fluginsekten um insgesamt 75% verringert.
Senckenberg verfolgt zwei Ziele: – verstehen, wie Natur funktioniert, um identifizieren zu können welche Arten für welche Dienstleistungen, Ökosysteme und Lebensräume wichtig sind
– Lösungswege ableiten, um den Erhalt der Natur und den benötigten Ökodienstleistungen gewährleisten zu können. Es geht somit um den Erhalt und das Verstehen der Natur, und eine daraus resultierende nachhaltige Nutzung durch den Menschen.
Es gibt viele Gründe die für das aktuelle Artensterben verantwortlich sind. Der größte Druck auf die Arten geht von der Landnutzung und der damit einhergehenden Zerstörung von Lebensraum für Pflanzen und Tiere aus. Ebenso verantwortlich ist aber auch der Klimawandel. Dies wird am Beispiel der Korallen besonders deutlich, die in Folge des Klimawandels und der Erwärmung der Meere schweren Schaden wie beispielsweise die Korallenbleiche davontragen.
Der ehemalige SGN-Generaldirektor Volker Mosbrugger spricht über den Einfluss unserer alltäglichen Tätigkeiten auf die Natur, und wie jeder Einzelne dazu beitragen kann, nachhaltiger mit Ressourcen umzugehen.
Am 22. Mai ist der Internationale Tag für Biodiversität. Denn ist die in Gefahr, dann auch die Menschheit. Biodiversität ist unverzichtbar: Für sauberes Wasser, für die Produktion von Nahrungsmitteln, für die Stabilisierung des Klimas und vieles mehr. Das diesjährige Motto lautet: Wir sind Teil der Lösung. Senckenberg forscht und arbeitet an Lösungen. Handeln müssen alle Menschen.