Wie könnte eine biobasierte Wirtschaft der Zukunft aussehen? Welche möglichen Chancen liegen in diesem Ansatz und welche Risiken? Das BMBF-geförderte Projekt „BioKompass“ setzte sich zwischen 2017 und 2020 vielfältig mit den Zukunftsaussichten der Bioökonomie auseinander und trägt den Diskurs so nachhaltig in die breite Öffentlichkeit. Ein Ausstellungsbereich im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt präsentiert die Ergebnisse des Projekts noch bis Ende 2021.
Unter dem Titel „Zukunft gestalten – Wie wollen wir leben?“ ist jede und jeder eingeladen, sich mit dem Thema einer nachhaltigen Zukunft auseinanderzusetzen. Der lebendige, interaktive Bereich veränderte sich im Laufe des Projekts und griff die Meinungen der Besuchenden auf. Diskussionen und Anregungen wird hier ebenso Raum geboten wie innovativen Ideen und zukunftsweisenden Technologien. Die Inhalte oder Stationen zum Mitmachen wurden dabei von Schüler*innen entwickelt, die an vielfältigen Workshop-Formaten teilnahmen und so die Richtung des Projekts beeinflussten.
Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Ziele des Projekts
Das Projekt unterstützte über vielfältige Formate den gesellschaftlichen Wandel zu einer biobasierten Wirtschaftsweise, die in Zukunft für mehr Nachhaltigkeit sorgen soll. Meinungen der Öffentlichkeit wurden aufgegriffen und in den Prozess integriert. So wurden in einem partizipativen Szenarien-Prozess Zukunftsvorstellungen zur Bioökonomie gemeinsam mit Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft entwickelt. Diese Zukunftsbilder bildeten die Basis des Projekts.
Von Besucher*innen wurden diese Ansätze im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt aufgegriffen und weiterentwickelt. In der Sonderausstellung können Meinungen eingebracht, Diskussionen gestartet und Standpunkte ausgetauscht werden.
In den partizipativen Ausstellungsbereich flossen auch Ergebnisse verschiedener Workshops und Seminare mit Schüler*innen ein. Diese setzten sich in BioKompass Wochen, Talent Schools und Seminarkursen intensiv mit dem Thema auseinander und bereiteten es digital, analog oder interaktiv auf. Eine gemeinsam entwickelte Augmented Reality Anwendung die Ausstellung begleitet.
Ziel war es über die verschiedenen spezifischen Formate über Bioökonomie zu informieren, einen Austausch zu fördern und die Meinungsbildung zu unterstützen. Die einzelnen Formate wurden evaluiert und hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf andere Fragestellungen überprüft.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Führungen und Lehrmaterial
In enger Abstimmung mit den Lehrplänen und unter Einbeziehung der Interessen der Jugendlichen, die in den BioKompass Wochen mitgearbeitet haben, wurden gezielt dialogische Führungen zur Anbindung des Themas im Naturmuseum entwickelt. Sie führen durch die Dauer- und Sonderausstellung und ermöglichen einen umfassenden Einblick in die Vergangenheit, die biobasierte Gegenwart und Ideen für eine nachhaltige Zukunft. Für eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema wurde eine begleitende Handreichung für Lehrkräfte entwickelt, die sowohl im analogen wie auch digitalen Unterricht der Oberstufe genutzt werden kann.
Die Sonderausstellung wurde durch eine interaktiven Augmented Reality App digital erweitert. Ausgewählte Exponate lassen sich per Smartphone oder Tablet explorativ erkunden und spannende Themen zum Ausstellungsbereich visuell und spielerisch erleben. Reale und digitale Exponate schmelzen zusammen und machen somit die App zum interaktiven Museumsbegleiter. Aber auch von Zuhause ist die App nutzbar: Tauchen Sie von der Couch in die Welt der Bioökonomie:
Dieser kleine Reaktor produziert
Mikroalgen, die man essen oder in
Kosmetikprodukten verwenden
kann. Außerdem wird daran
geforscht, aus Algen Asphalt und
Treibstoff erzustellen.
Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie der Senckenberg Gesellschaft Naturforschung zu betreiben und unsere Forschungsergebnisse durch Veröffentlichungen, Ausstellungen, Vermittlungsprojekte und viele weitere Initiativen der Allgemeinheit zugänglich zu machen.