Paläoanthropologie
Tertiäre Säugetiere und Morphometrie
In der Sektion Tertiäre Säugetiere und Morphometrie arbeiten Paläoanthropologen und Paläontologen an Fragen zur Evolution der Säugetiere und ihren Anpassungen an die Umwelt. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der evolutionären Entwicklung der Menschen von den frühesten menschenaffenähnlichen Vorfahren vor mehr als 10 Millionen Jahre bis heute.
Die Forschungsarbeiten werden den Senckenberg Forschungsbereichen FB 1 Biodiversität, Systematik und Evolution und FB 4 Biodiversität und Erdsystem-Dynamik zugeordnet.
In interdisziplinären Geländeprojekten wird gemeinsam mit internationalen Partnern nach fossilen Überresten unserer Vorfahren und der begleitenden Fauna und Flora in urzeitlichen Ablagerungen von Flüssen und Seen gesucht. Fossile Knochen und Zähne werden mit bildgebenden Computerverfahren digitalisiert und deren evolutionäre Entwicklungsstufe im sektionseigenen Virtual Imaging Labor untersucht. Der Einsatz virtueller Vermessungsmethoden (Virtuelle Morphometrie) ermöglicht es, die zeitliche Veränderung, Diversität und Funktion von komplexen Knochen- und Zahnstrukturen, und deren Zusammenhang mit der Umwelt zu studieren.
Die Ergebnisse der Grundlagenforschung zur Zahnfunktion, und der Austausch von fachspezifischem Wissen über die natürliche Konstruktion und Kaufunktion von Säugetierzähnen können bis hin zu Anwendungen in der modernen Zahnmedizin, Prothetik und Zahntechnik führen.