Senior-Scientist-Gruppe
Funktionelle Ökologie und globaler Wandel
Menschliches Handeln führt weltweit zu einem tiefgreifenden Wandel von Ökosystemen. Wir untersuchen, wie sich anthropogene Umweltveränderungen und Klimaerwärmung auf Biodiversität, ökologische Prozesse und Ökosystemfunktionen auswirken. Unsere Forschung setzt sich hierbei zum Ziel, die Ursachen und funktionellen Konsequenzen des Artenverlusts zu entschlüsseln. Die Ergebnisse unserer Forschung nutzen wir, um mögliche Veränderungen von Biodiversität und Ökosystemfunktionen in der Zukunft vorherzusagen.
Unsere Arbeit umfasst v.a. drei Themenfelder: Tier-Pflanze-Interaktionen, experimentelle Pflanzenökologie sowie merkmalsbasierte Modelle. Der Schwerpunkt unserer Forschung sind dabei die Wechselbeziehungen zwischen Pflanzen und Tieren, welche die Stabilität von Lebensgemeinschaften sowie deren Ökosystemfunktionen wie die Bestäubung, Samenausbreitung und Pflanzenregeneration beeinflussen. Unsere Forschung umfasst dabei sowohl Analysen der innerartlichen Variation von biotischen Interaktionen als auch von Interaktionsnetzwerken auf der Ebene ganzer Artengemeinschaften.
Für die Untersuchung der Interaktionen zwischen Pflanzen und Vögeln arbeiten wir in ganz unterschiedlichen Ökosystemen: von den Tropen (Anden, Kilimandscharo) über die Subtropen (Fynbos in Südafrika) bis zu den gemäßigten Breiten (Alpen). Wir kombinieren unsere beobachtenden und experimentellen Feldstudien mit umfangreichen Erfassungen von funktionellen Merkmalen in naturhistorischen Sammlungen. Die empirischen Arbeiten nutzen wir in Meta-Analysen und in Simulationen auf großen räumlichen und zeitlichen Skalen.