Planktonischer Amphipode Phronimella sp. aus dem Südatlantik

Zooplankton

Forschung


Die Zooplanktonforschung am DZMB befasst sich mit der Charakterisierung der Lebensgemeinschaften des Zooplanktons in den Meeresgebieten rund um die Welt. Marines Zooplankton umfasst eine weite Gruppe freischwimmender Lebewesen, von wenigen Mikrometern großen Protisten bis zu Quallen, welche Spannweiten bis über einen Meter erlangen können. Viele Zooplankter sind eine essenzielle Komponente in marinen Nahrungsnetzen, da sie Energie auf höhere trophische Ebenen übertragen. Sie werden als Umweltindikatoren verwendet, um Veränderungen und Verschiebungen in marinen Ökosystemen zu erkennen.

Das Hauptaugenmerk bei uns liegt dabei auf Organismen des Mesozooplanktons, Tieren im Größenbereich von 0.2 bis 20 mm, und hier im Speziellen auf pelagischen Ruderfußkrebsen, den calanoiden Copepoden. Calanoide Copepoden sind die zahlreichste Metazoengruppe der Welt und kommen sowohl in marinen wie auch in brackigen und limnischen Gewässern vor. Die Anzahl der existierenden Arten wird momentan auf über 2000 geschätzt, es wird jedoch davon ausgegangen, dass viele Arten bisher noch unentdeckt sind. Speziell in marinen Systemen spielen calanoide Copepoden eine bedeutende Rolle in dem Transfer von Energie von der Primärproduktion der Algen auf höhere trophische Ebenen.

Schwerpunkte der Zooplankton Arbeit liegen auf dem Monitoring von Zooplankton an der LTER Station Helgoland Reede, Fragestellungen zur Taxonomie und Biodiversität inklusive der Erforschung moderner Technologien zur Artbestimmung, sowie auf experimentellen Untersuchungen des Einflusses biotische und abiotischer Faktoren auf Reproduktion und Wachstum im Labor.