Forschung

Ökologie der Meiofauna


Die Organismen der Meiofauna reagieren schnell auf Veränderungen in ihrer Umwelt. Die kleinen Tiere, die zur Meiofauna gezählt werden, sind nur 32 µm bis 1 mm groß. Sie leben im Sandlückensystem und im Schlick des Meeresbodens.

Die Meiofauna reagiert sehr sensibel auf die Korngröße oder die Konzentration von Sauerstoff im Sediment, auf die Anwesenheit von Nahrungskonkurrenten oder den störenden Einfluß von Süßwasser. Diese und weitere Faktoren haben einen direkten Einfluß auf die Zusammensetzung von Großgruppen und Artengemeinschaften der Meiofauna. 
In verschiedenen Versuchen und Expeditionen gehen wir diesen Reaktionen auf den Grund.

Zu den aktuellen Projekten gehören experimentelle Untersuchungen der Meiofauna im Gezeitenbereich der Insel Sylt. Hier arbeiten wir mit Kollegen der Wattenmeerstation des Alfred-Wegener- Instituts für Polar- und Meeresforschung in List zusammen.
In Kooperation mit Dr. Nils Volkenborn wurde die Reaktion der Meiofauna auf die Anwesenheit des „Bioingenieurs“ Wattwurm untersucht (Kuhnert et al. 2010), mit Dr. Christian Buschbaum erforschen wir den Einfluß der invasiven Pazifischen Auster auf die Meiofauna.

Im EU-Exzellenznetzwerk MarBEF haben wir Rahmen des Meiofauna Projektes MANUELA (Meiobenthic and Nematode biodiversity – Unravelling Ecological and Latitudinal Aspects) an einem europaweiten Experiment zum Einfluß von erhöhten Niederschlagsmengen auf die Meiofauna an Stränden teilgenommen.