Terrestrische Zoologie
Entomologie I
Die Sammlungen der Entomologie I umfassen Käfer (Coleoptera), Fransenflügler (Thysanoptera) und Fächerflügler (Strepsiptera).
Den Schwerpunkt der Forschung bilden Bambustiere aus Südostasien, insbesondere solche, die in wassergefüllten Bambushohlräumen (Bambusphytotelmen) leben. Die Arbeitsfelder sind Taxonomie (Beschreibung neuer Insektenarten) und Ökologie (Lebenszyklen, Verhaltensökologie, Struktur und Funktion von tierischen Lebensgemeinschaften).
Geschichte
Die entomologische Sektion wurde 1822 von vier insektenkundlich interessierten Frankfurter Bürgern unter dem Vorsitz von Carl von Heyden (1793-1866) gegründet. Die Sammlungen wurden über Jahrzehnte von ehrenamtlichen „Sektionären“ betreut, unter anderem von Lucas von Heyden (1838-1915), dem Begründer der hessischen Käferfaunistik. Die erste teilweise bezahlte Kustodenstelle wurde 1919 geschaffen und mit dem weltbekannten Lepidopterologen Adalbert Seitz (1869-1938) besetzt. Nach seinem Tod übernahm 1938 Dr. Elli Franz (1896-1983) als erste Vollzeitkraft die Leitung der Sektion. Nach ihrem Ausscheiden erfolgte die Aufspaltung der Entomologie in vier eigenständige Sektionen. Die im Jahr 1967 gegründete Sektion Entomologie I wurde von Dr. Richard zur Strassen (1926-2013) übernommen. Sie wird seit 1992 von Dr. Damir Kovac geleitet.
Eine detaillierte Übersicht über die Geschichte der Sektion Entomologie I geben Elli Franz (Senck. biol., Sonderheft B, 48: 55-72, 1967) und Richard zur Strassen (175 Jahre Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft, Jubiläumsband 2, Sektion Entomologie I, 87-95, 1994).