Präparat des ausgestorbenen weiblichen Lappenhopfs (Heteralocha acutirostris) aus Neuseeland

Ornithologie

Sammlung

In der ornithologischen Sammlung existieren etwa 91.000 Exemplare darunter etwa 57.000 Bälge, 7.800 Habituspräparate, 3.000 montierte und lose Skelette, 15.000 Eigelege und 950 Nestern, wenige Alkoholpräparate (<100) sowie etwa 7.000 Federmontagen. Geographische Schwerpunkte der weltweit angelegten Sammlung liegen in Ostasien (z.B. das Material der Stoetzner´schen Setzschwan und Innerasien Expeditionen 1914/15 und 1922/23) sowie in Neu-Guinea (A.B. Meyers Expedition 1873/74). Besondere Kostbarkeiten stellen zahlreiche ausgerottete Vogelarten dar, darunter Skelettmaterial verschiedener Moas, mehrere Riesenalke und Lappenhopfe, Wandertauben und Carolina-Sittiche. Zu den Unikaten unter den ausgestorbenen und bedrohten Arten zählen Bälge der Taliabu-Schleiereule (Tyto nigrobrunnea) und des Sangir-Monarch (Eutrichomyias rowleyi).

Unter den wissenschaftshistorisch bedeutsamen Exemplaren finden sich Präparate von Christian Ludwig Brehm sowie der aufgestellte Pfeilstorch aus Leetza. Umfangreiche Einzelsammlungen gehen zurück auf Adolf Bernhard Meyer, Hugo Weigold, Carl Schneider, Ernst Bährmann und Otto Kleinschmidt. Mit der Übernahme der Bestände des Zoologischen Instituts Leipzig in den 1960er Jahren ging ein Teil des von Eduard Friedrich Poeppig während seiner Südamerikareise (1826-32) gesammelten Materials an die Dresdener Sammlungen über. Einen beträchtlichen Bestandteil der Eiersammlung macht die ehemalige Privatsammlung von Wolfgang Makatsch mit etwa 7.700 Gelegen aus.

Neben den klassischen objektbasierten Sammlungen beherbergt die Sektion Ornithologie ein Tonarchiv mit aktuell etwa 1100 digitalisierten Vogelstimmenaufnahmen aus Europa, Südostasien und Brasilien. Die Digitalisierung weiterer Bestände analoger Tonaufnahmen ist ein andauerndes Projekt.