Senckenberg-Preis
Den Senckenberg-Preis für Naturforschung 2019 erhält Biologie-Professorin Sandra Díaz von der National University of Córdoba, Argentinien. Der Senckenberg-Preis für Naturengagement wird an den 18-jährigen Direktor der weltweit aktiven „Earth Guardians“-Organisation, Klimaaktivist, Hip-Hop-Künstler und Autor Xiuhtezcatl Martinez verliehen.
„Wir alle tragen die Verantwortung für diesen Planeten. Und zwar nicht nur für uns, sondern vor allem für die nach uns kommenden Generationen. Diesen wollen wir einen lebenswerten und lebensfähigen Planeten hinterlassen. Wir erleben einen dramatischen Verlust an Tier- und Pflanzenarten und die Folgen der Klimakatastrophe sind nicht nur schon jetzt spürbar, sondern teilweise kurz vor einem irreversiblen Kipp-Punkt“, betont Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn, die den Hessischen Ministerpräsidenten und Schirmherrn der Senckenberg Night, Volker Bouffier vertritt. „Die Forschungen zu den Ursachen, Zusammenhängen und Folgen der Erderhitzung und des Verlusts der Artenvielfalt, sind zur Rettung unserer Umwelt unverzichtbar. Genauso der beharrliche Einsatz für ein konsequentes Handeln aller Beteiligten. Deswegen freue ich mich, dass Prof. Dr. Sandra Díaz und Xiuhtezcatl Martinez für ihr Engagement mit dem Senckenberg-Preis 2019 ausgezeichnet werden und gratuliere beiden sehr herzlich, auch im Namen der Hessischen Landesregierung.“
Prof. Dr. Sandra Díaz, Preisträgerin in der Kategorie Naturforschung, wird für ihre exzellenten, international sichtbaren Leistungen in der Naturforschung mit dem mit 10.000 Euro dotierten Senckenberg-Preis ausgezeichnet. Ihre Forschung mit Schwerpunkt Artengemeinschaften und Ökosysteme hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir heute besser verstehen, welche Rolle die Vielfalt der Arten und Formen für das Funktionieren von Ökosystemen spielt. Ihre Ergebnisse hat sie in mehr als 100 wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht.
Díaz engagiert sich zudem in leitender Rolle für den Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) und ist einer der führenden Köpfe hinter dem Weltbiodiversitätsrat IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) und seinen konzeptionellen Weiterentwicklungen. Sie wurde bereits zweifach in „The World´s Most Influential Scientific Minds“ aufgeführt.
„Wir freuen uns außerordentlich, dass wir den Senckenberg-Preis für Naturforschung 2019 an Sandra Díaz überreichen dürfen“, erklärt Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, und fährt fort: „Sandra Díaz ist es auf vorbildhafte Weise gelungen, eine Brücke zwischen Biodiversitätsforschung, Anwendung und Politikberatung zu schlagen. Sie sieht ‚das große Ganze’ und betreibt Biodiversitätsforschung zum Wohle von uns allen.“