Angewandte Wissenschaft
Der Schatz am Tiefseegrund
Manganknollen im Zentrum von Wissenschaft und Wirtschaft
Manganknollen stellen am Grund unserer Ozeane einen undenkbar wertvollen Schatz dar. Reich an wertvollen Rohstoffen wie Nickel, Cobalt und Mangan sind die kleinen Klumpen zu Zeiten der Digitalisierung und Urbanisierung besonders interessant für die Industrie. Doch auch für das Leben auf dem Tiefseegrund sind die Knollen entscheidend. Ihr unkontrollierter Abbau würde zu fatalen Folgen für die Biodiversität in unseren Ozeantiefen führen.
Was genau sind Manganknollen?
Bei Manganknollen handelt es sich um pechschwarze, circa kartoffelgroße Agglomerate. Sie kommen besonders häufig in der sogenannten „Clarion-Clipperton-Zone“ am Meeresboden vor. Diese liegt im zentralen Pazifik in über 4000 Meter Wassertiefe. Sie entstehen in einem Zeitraum von Millionen von Jahren. In der Regel fangen sie ganz klein an, in Form eines Keims, Muschelsplitters oder Haifischzahns. Hieran lagern sich über die Zeit hinweg im Meerwasser gelöste Metalle, wie zum Beispiel Manganoxiden, Eisenoxid. Aber auch andere wertvolle Elemente wie Cobalt, Nickel, Gold, Indium, Germanium und natürlich Mangan.
Meeresschätze in der Tiefe
Aufgrund des hohen Anteils dieser Metalle sind Manganknollen von großer Bedeutung für unsere Industrie. Die Metalle werden für eine Vielzahl von alltäglichen Dingen aus unserem Leben gebraucht, wie zum Beispiel Smartphones und Tablets. Da die Nachfrage an elektronischen Geräten kontinuierlich steigt, steigt gleichzeitig auch weiter die Nachfrage für die dafür benötigten mineralischen Ressourcen. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich nun auch in der Tiefsee nach Quellen umgesehen wird.