Terrestrische Zoologie | Projekt
Hessische Naturwaldreservate – Zoologische Untersuchungen in Hessischen Naturwaldreservaten
Die Naturwaldreservate-Forschung fällt in den Forschungsbereich Biodiversität und Ökosysteme.
Die Naturwaldreservate-Forschung fällt in den Forschungsbereich Biodiversität und Ökosysteme.
Seit dem Naturschutzjahr 1970 wurden in ganz Deutschland verstärkt Naturwaldreservate ausgewiesen, um eine Palette an Totalreservaten zu erhalten, die eine ungestörte Entwicklung von Waldlebensgemeinschaften zulassen und deren Erforschung ermöglichen. Im Einzelnen werden folgende vier Ziele angestrebt:
Seit 1988 gibt es in Hessen Naturwaldreservate. Dabei handelt es sich um ehemalige Wirtschaftswälder, die aus der forstlichen Nutzung genommen wurden. Heute sind es 31 Gebiete mit einer Gesamtfläche von 1228 ha (Mittelwert: 39,6 ha, Median: 30,3 ha, Einzelflächen: 7,7 ha–140,2 ha), die das Spektrum der in Hessen vorkommenden Waldgesellschaften abdecken. Sie werden auch als Totalreservate bezeichnet. Dem Landescharakter entsprechend handelt es sich vorwiegend um Buchenwälder, daneben sind aber auch Stiel- und Traubeneichen-, Kiefern- und Fichtenwälder repräsentiert. Zu 22 von ihnen wurde meist unmittelbar angrenzend eine weiter bewirtschaftete Vergleichsfläche eingerichtet (insgesamt 767,4 ha, Mittelwert: 34,7 ha, Median: 27,8 ha, Einzelflächen: 4,6 ha–113,3 ha). Erstes Ziel bei den Untersuchungen ist eine möglichst aussagekräftige Inventur dieser Waldflächen, an der Forstleute, Botaniker und Zoologen beteiligt sind. Über periodische Wiederholungsuntersuchungen soll die Entwicklung der Wälder nachgezeichnet und Unterschiede zwischen den unbewirtschafteten „Urwäldern von morgen“ und den Wirtschaftswäldern herausgearbeitet werden. Im Jahre 1990 begannen die zoologischen Untersuchungen durch Senckenberg.