Abbildung Zebras

Paläobiologie

Forschung

In unserer Forschung haben wir uns drei Schwerpunkte gesetzt:

Paläoökologie großer Säugetiere

Wir rekonstruieren insbesondere die Ernährung von herbivoren (pflanzenfressenden) Großsäugern in ihrer jahreszeitlichen Dynamik. Mit Hilfe der Mesowear-Methode können wir die Diät schnell und zerstörungsfrei auch aus kleinen Stichproben eingrenzen. Die Bestimmung weiterer paläoökologischer Parameter, wie zum Beispiel die Körpermasse, gestattet uns das Verhalten weitergehend zu analysieren und zum Beispiel Rückschlüsse auf Migrationsstrategien zu ziehen.

Daneben rekonstruieren wir die ökologischen Beziehungen in Carnivoren-Gilden. Spezialisierungen im Beute-Spektrum werden so nachvollziehbar und geben uns einen Einblick in die Flexibilität von Konkurrenz und ihre Dynamik.

Paläoökologie früher Menschen

Anders als andere große Säugetiere zeigen frühe Menschen bereits im Pleistozän eine große regionale Vielfalt und Flexibilität in der Auseinandersetzung mit ihrer jeweiligen Umwelt. Durch den Gebrauch von Werkzeugen eröffneten sich einzigartige Wege zur Erweiterung ihres Ressourcenspektrums. Wir rekonstruieren die Diät regional und ökologisch unterschiedlicher Gruppen. Durch den Vergleich wird deutlich, wie divers und flexibel die Lebensgewohnheiten früher Menschen sind.

Simulations-Labor

Wir verwenden Simulationen, um fossile Lebensräume, ihre Bewohner und deren Interaktionen weitergehend zu untersuchen. Simulations-basierte Ansätze, wie zum Beispiel die agenten-basierte Modellierung, ermöglichen es uns, mit fossilen Ökosystemen und ihren Bewohnern zu experimentieren. Diese Vorgehensweise gibt uns die Mittel an die Hand, frühe Menschen mit ihrer spezifischen Lebensweise in ihren Lebensräumen besser zu verstehen.

Räumliche Schwerpunkte unserer Arbeiten liegen in Ostafrika, Süd- und Südostasien sowie im Mittelmeerraum.