Coleoptera

Sammlung


Die Coleoptera-Sammlung beinhaltet ca. 80.000 Arten aus allen zoogeographischen Regionen, mit insgesamt etwa 2 Millionen Exemplaren. Die meisten Exemplare sind getrocknet und genadelt.

Die Sammlung beinhaltet Primärtypen zu mindestens 11.500 Namen, dazu Sekundärtypen zu vielen weiteren Namen. Der wichtigste systematische Schwerpunkt liegt auf den Curculionoidea mit knapp 20.000 Arten und Primärtypen für ca. 7.400 Namen; dieser Teil der Sammlung basiert auf den umfangreichen Aufsammlungen und Arbeiten der ehemaligen Kuratoren Kirsch und Heller und beinhaltet auch die wichtigen historischen Sammlungen von Faust und Schultze. Stark vertreten sind auch die hochdiversen Scarabaeidae (einschließlich der bedeutsamen Felsche-Sammlung) und die weniger artenreichen Mordellidae (einschließlich der Ermisch-Sammlung), Lycidae (Kleine-Sammlung), und Byrrhidae (hauptsächlich basierend auf Aufsammlungen von O. Jäger). Der jüngste regionale Fokus liegt auf der Himalaya Region.

Der kuratorische Status der Sammlung variiert je nach Käferfamilie. Ungefähr 50% des Bestandes sind noch in Mobiliar der 1950er Jahre untergebracht, und etwa 5% befinden sich in noch älteren, teils beschädigten Insektenkästen (aus vor Jahrzehnten geerbten oder angekauften Privatsammlungen). Der kuratorische Status dieser Teile ist kritisch. Seit 2001 wurde jedoch knapp die Hälfte der Käfersammlung in modernes Mobiliar umgesetzt, u.a. mit Systemschachtelstruktur und dicht schließenden Kästen und Stahlschränken. Dabei wurden für die betreffenden Käferfamilien die vielen in der Sammlung verstreuten Bestände zusammengeführt (u.a. aus kleineren Privatsammlungen und jüngeren eigenen Aufsammlungen), die Nomenklatur aller Arten aktualisiert und die Bestände in MS Excel inventarisiert (datenbankkompatibel). In den letzten Jahren wurde im Zuge dieser Arbeiten die artenreiche Familie Carabidae (mit etwa 400.000 Exemplaren) neu aufgestellt; dies war möglich durch eine Senckenberg-interne Sonderfinanzierung (ediCall-CARAB-Projekt 2016-2019), über das neues Mobiliar angeschafft und Fachkräfte befristet eingestellt werden konnten. Diese Revision der Carabiden-Bestände wurde gemeinsam mit den Partnerinstituten in Müncheberg und Frankfurt durchgeführt, so dass auf diesem Weg eine Senckenberg-Laufkäfersammlung entstanden ist.