pm ekembo 25.11.2020

Grabungen


Hier findest du alles Interessante um Grabungen unserer Senckenbergwissenschaftler*innen.

In der Grabungsstelle Schöningen, unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Jordi Serangeli, ist man nicht nur auf Tierspuren, sondern auch auf die Fußabdrücke von Homininen gestoßen. Mit einem Alter von ca. 300.000 Jahren sind sie die ältesten ihrer Art, die jemals in Deutschland entdeckt wurden.
Schaut Euch unsere erste virtuelle Eröffnung jetzt auch in hoher technischer Qualität an: https://youtu.be/-IU2zJ9TQ50 ! Ein 20- und ein 40-Tonnen-Container wurden auf dem Seeweg von den USA nach Frankfurt verschifft – an Bord: „Edmonds Urzeitreich“, ein etwa 20 Quadratmeter großer Gesteinsblock voller Dinosaurier-Knochen. Unterstützt durch die Lipoid-Stiftung als Hauptförderer setzt Senckenberg so ein weltweit einmaliges Projekt um. Link zur Ausstellung: https://museumfrankfurt.senckenberg.d…
Feldforschung in Afrika – das klingt nach Abenteuer und Savannenromantik. Der Vortrag vom 13.6.2019 der Senckenberg-Reihe „Forschungsreisen“ nimmt die Zuhörer*innen mit nach Ostafrika und gibt einen spannenden Einblick, wie die Entwicklung von Säugetieren erforscht wird und in die Herausforderungen von Grabungsexpeditionen. Im kenianischen Kisingiri-Gebiet wird seit langem untersucht, welche Umweltbedingungen dazu führten, dass sich vor 25 bis 20 Millionen Jahren die Pavianartigen von den Menschenaffen getrennt haben. Hierzu werden Ausgrabungen mit modernsten paläontologischen Methoden durchgeführt. Seit 2003 reist der Paläontologe Thomas Lehmann regelmäßig nach Kenia, um nach Fossilien zu graben, er beschäftigt sich aber auch mit der diversen Säugetierfauna der Grube Messel.
Im niedersächsischen Schöningen tummelten sich vor 300.000 Jahren Elefanten. Aus der altsteinzeitlichen Grabungsstelle wurden in den vergangenen Jahren Fossilien von mindestens zehn Elefanten geborgen. Nun haben Archäologen vom Senckenberg-Zentrum für menschliche Evolution und Paläoumwelt der Universität Tübingen in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege erstmals ein nahezu vollständiges Skelett eines eurasischen Waldelefanten (Palaeoloxodon antiquus) freigelegt. Das Tier starb am damaligen Seeufer von Schöningen ‒ was genau geschah und wie die Umgebung vor 300.000 Jahren beschaffen war, rekonstruiert das Team nun durch Analysen und weitere Grabungen. Die ersten Erkenntnisse werden im Fachmagazin Archäologie in Deutschland veröffentlicht.
In diesem Interview präsentiert der Kurator und Paläontologe Philipe Havlik einen der ersten Funde aus dem Edmontosaurus-Bonebed.
Die Universität Tübingen und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung haben am 20. April 2020 die Entdeckung eines 300.000 Jahre alten Wurfstocks bekannt gegeben. Dieses hölzerne Objekt, publiziert in Nature EE , zeigt Anzeichen von Verarbeitung und Spuren der Verwendung als Jagdwaffe. Diese Entdeckung ist nicht nur eine Sensation, sondern auch das Ergebnis sorgfältiger Erforschung der Gebrauchsspuren (in Kooperation mit Veerle Rots von der Universität Lüttich). Dieser neue Fund trägt dazu bei, unseren Wissenshorizont über die Schaffung und den Gebrauch der ersten Waffen der Menschheit in Altpaläolithikum zu erweitern. Conard, N.J., Serangeli, J., Bigga, G., Rots, V. 2020. A 300,000-year-old throwing stick from Schöningen, northern Germany, documents the evolution of human hunting. Nature Ecology & Evolution. DOI: 10.1038/s41559-020-1139-0
Wie war die Welt früher? Und wie haben sich Arten entwickelt – und sich an wandelnde Umweltbedingungen angepasst? Wie haben die Frühmenschen gelebt und sich ernährt? Dies kann heute sehr detailliert erforscht werden, auch für Zeiträume, die Millionen Jahre zurückliegen, und zwar anhand stabiler Kohlenstoff- und Sauerstoffisotope. Diese finden sich z. B. in fossilen Böden und in versteinertem Zahnschmelz von Pflanzenfressern und Frühmenschen und erlauben Rückschlüsse auf deren Ernährungsweisen, aber auch auf Klimabedingungen, Vegetation und ganze Ökosysteme. Aber wie findet man die versteinerten Zähne überhaupt? Und was kann bei Grabungen in Afrika alles passieren? Die Geowissenschaftlerin Tina Lüdecke erforscht die Evolution früher Savannen und ihrer Bewohner in Ostafrika, ist aber auch in anderen Weltregionen unterwegs.
Kurzfilm über die Arbeiten an der Grabungsstätte Dmanisi anlässlich der Ausstellung „Schädel 5“ im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt.