
Terrestrische Mikroturbellarien (Plathelminthen) sind wenig bekannt und wurden in den letzten ca. 50 Jahren nur sporadisch bearbeitet. Sie sind auf den ersten Blick aufgrund ihrer geringeren Abundanzen und Biomassen im Vergleich zu anderen Bodentiergruppen (Milben, Springschwänzen und Regenwürmern) weniger bedeutend. Auf der anderen Seite sind sie als Prädatoren, z. B. von Nematoden und Thekamöben, Elemente der Nahrungsnetze, deren ökologische Relevanz wir noch kaum einschätzen können.
Die Sektion Plathelminthen in der Abteilung für Bodenzoologie beschäftigt sich daher mit dieser Tiergruppe, ihrer Systematik, Verbreitung und Ökologie sowie mit der Entwicklung von Verfahren, sie quantitativ aus verschiedenen Substraten zu extrahieren. Darüber hinaus finden Untersuchungen zur Mikromorphologie, Funktionsbiologie und Phylogenie der Plathelminthen statt.
Unsere Arbeiten sind dem Forschungsbereich Langzeit-Ökosystemdynamik und Biodiversity Conservation zugeordnet.