NFM 10-12-2020

Ausstellungseröffnung in Tübingen

"Schöningen – Der große Wurf"

Die archäologische Fundstelle im niedersächsischen Schöningen liefert wichtige Hinweise auf die Besiedlungs- und Kulturgeschichte der Menschen in Mitteleuropa vor rund 300.000 Jahren. Bereits seit 1994 finden dort kontinuierlich Ausgrabungen am Rande eines Tagebaus statt, seit 2008 unter der wissenschaftlichen Leitung des Instituts für Ur- und Frühgeschichte und Quartärökologie der Universität Tübingen. Die Ausgrabungen, einige der neuen, spektakulären Funde sowie Forschungsergebnisse werden in der Wanderausstellung „Schöningen – Der große Wurf“ gezeigt, die ab heute zu sehen ist.
In Schöningen erlauben die hervorragenden Erhaltungsbedingungen am Ufer eines Sees und die vielen Hinterlassenschaften früher Menschen Einblicke in die Lebenswelt des inzwischen ausgestorbenen Homo heidelbergensis. Aus diesem außergewöhnlichen archäologischen Archiv stammen auch die berühmten altsteinzeitlichen Schöninger Speere, die als die ältesten vollständig erhaltenen Jagdwaffen der Welt gelten.
Die Wanderausstellung erzählt anhand von Originalfunden, Nachbildungen und Zeichnungen des Künstlers Benoît Clarys sowie großformatigem Bildmaterial die Geschichte dieser längst vergangenen Epoche.

Was?
Wanderausstellung „Schöningen – Der große Wurf“ Jagen, Sammeln und Leben vor 300 000 Jahren

Wann?
29. Juli bis 3. Oktober 2022

Wo?
Museum der Universität Tübingen MUT, Schloss Hohentübingen, Burgsteige 11

Mehr zum Thema finden Sie in unserem Magazin „Natur.Forschung.Museum“, Ausgabe 10-12 2020 – Mitglieder können das Heft hier herunterladen.

 

Bild: Steinzeitjäger mit Beute. Aquarell mit freundlicher Genehmigung von Benoît Clarys.