Der Berliner Naturfilmer Henry Mix

Görlitzer Meridian Naturfilmpreis für Henry Mix

Der Berliner Naturfilmer Henry Mix erhält In diesem Jahr den Görlitzer Meridian Naturfilmpreis des Förderkreises Naturkundemuseum Görlitz für sein Lebenswerk.

Das teilt der Sprecher des Vereins, Prof. Dr. Willi Xylander, mit. „Vielen Zuschauer*innen wird seine legendäre und unter größten Schwierigkeiten gedrehte Reihe ‚Wildes Russland‘ in Erinnerung bleiben. Sie ist bis heute die größte deutsche Naturfilmreihe“, so Xylander, auf dessen Initiative der Filmpreis 2001 ins Leben gerufen wurde.
Die Preisübergabe wird am 4. November im Humboldtsaal des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz erfolgen; Laudator ist der bekannte Naturfilmproduzent und Naturfilmer Jörn Röver aus Hamburg. Vor dem Festakt werden am Nachmittag Filme aus verschiedenen Schaffensperioden von Henry Mix vorgestellt und von ihm persönlich moderiert.

Henry Mix ist Veterinärmediziner mit Schwerpunkt Wildtierbiologie und arbeitet seit über 20 Jahren äußerst erfolgreich als Naturfilmer, Serienautor, Kameramann, Regisseur und Produzent. Seine Karriere als Tierfilmer begann 2001 als wissenschaftlicher Berater und Kameramann für britische Naturfilmproduktionen. U.a. war er an der bis heute legendären BBC-Serie „Planet Earth“ beteiligt, welche nicht nur den Naturfilm revolutionierte, sondern auch den Blick auf unsere Erde veränderte. Später war er vorzugsweise für ARD-Dokumentationen im Einsatz, u.a. für den NDR, MDR oder BR, oft in internationalen Koproduktionen mit ARTE, National Geographic, BBC oder Channel One Russia. Er leitete zahlreiche Expeditionen nach Zentralasien, Russland und in die Mongolei.

Mix erhielt mit seinen Partnern des Studios ALTAYFILM über 50 Auszeichnungen, u. a. für „Amerikas Naturwunder – Saguaro“ (Bester Film 2015 bei Green Screen), „Wildes Deutschland – Die Sächsische Schweiz“ (Beste Kamera 2012), „Megeti – Lost Wolf of Africa“ (Beste Story 2017 Greenscreen) und erst kürzlich für „Auf dünnem Eis“ über 20 nationale wie internationale Preise.

Darüber hinaus war er Serienproduzent, Kameramann und Autor vieler weiterer Naturfilme, u. a. 2008 für sechs Folgen „Wildes Russland“, 2010 für drei Folgen „Expedition Himalaja“, 2014 „Der Große Kaukasus“, 2016 „Big Five Asien – Der Amurtiger“, 2019/20 drei Folgen „Im Reich der Wolga“ und 2021 „Die Odyssee der Großtrappen“ in seiner brandenburgischen Heimat. In der Region besonders bekannt ist sein Film über die Oberlausitz, der in enger Zusammenarbeit mit Dr. Axel Gebauer entstand.

Henry Mix ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Stiftung Artenschutz, die Schutzprojekte für bedrohte Arten auf der ganzen Welt einsetzt.

 

Seit 2001 vergibt der Förderkreis des Naturkundemuseums Görlitz den Görlitzer Meridian Naturfilmpreis; mit diesem Preis wird das Gesamtwerk der Preisträger geehrt. Naturfilmer, Naturfilmproduzenten, Journalisten und Vertreter des Förderkreises entscheiden alle zwei Jahre über den Preisträger. Zahlreiche bedeutende Naturfilmer, darunter Heinz Sielmann und Jan Haft, sind Preisträger des Görlitzer Meridian-Naturfilmpreises.