Museum macht Kinder stark – Kinder führen im Museum
„Museum macht stark“ – das ist ein Projekt des Deutschen Museumsbundes für Kinder und Jugendliche, die von Hause aus nur wenig Berührung mit Museen haben. Sie sollen die Ausstellungen und deren Angebote kennenlernen und damit in eine neue Welt eintauchen.
In Görlitz bekamen 18 Mädchen und Jungen die einzigartige Gelegenheit, sechs Wochen lang sowohl im Senckenberg Museum für Naturkunde als auch im Libellengrund der Zaunreiter GbR ihren Forschungsdrang auszuleben.
Der Libellengrund mit seiner üppigen Flora und Fauna bot dabei den idealen Ort, um sich mit Lupe, Pinzette und kleinem Erdbohrer den Antworten auf bedeutsame Forschungsfragen zu nähern. Spielerisch lernten die Kinder, wie wichtig es ist, in der Natur respektvoll und achtsam unterwegs zu sein.
Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes war es, den Kindern die Museumsarbeit und das Prinzip „Sammeln, Bewahren, Erforschen, Vermitteln“ nahezubringen – im Museum, aber auch hinter den Kulissen. So erfuhren sie in der Präparationswerkstatt, wie Tiere präpariert werden, damit sie dauerhaft ausgestellt werden können. In den raumhohen Regalen der Sammlung entdeckten sie Schätze wie zum Beispiel den meterlangen Zahn des Narwals, der früher für das Horn des sagenhaften Einhorns gehalten wurde. Die Kinder betätigten sich selbst als Forschende und konnten dabei ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen und weiter entwickeln.
Der Höhepunkt der sechswöchigen Ausbildung kam natürlich am Schluss: Die jungen Museumsführer*innen präsentierten ihre selbst erstellte Sonderausstellung und boten zwei Führungen für geladene Gäste an. Von letzteren war so manches „Ah“ und „Oh“ zu hören. Und das lag vor allem an den Mädchen und Jungen, die als Team und für sich selbst über sich hinausgewachsen waren.
Das sechswöchige Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der Mira-Lobe-Schule und dem Kinder- Kultur- Café „Camaleón“ durchgeführt.