WildLIVE! sagt Danke

Ein weiteres Jahr mit WildLIVE!-ist zu Ende gegangen – und das Team dankt allen Beteiligten!

Wir von der Projektleitung blicken sehr dankbar zurück. Wir haben rund 270 neue Registrierungen bekommen, Sie alle als „Schwarm“ haben 340.000 Labels vergeben, das Review-Team hat knapp 100.000 Zweitbeurteilungen abgegeben und alles in allem flossen sagenhafte 3.400 Stunden ehrenamtliche Arbeit ins Projekt! Das sind knapp 9,6 Stunden pro Tag, ohne Urlaubstage, ohne Wochenenden …

Unsere Fallen haben uns auch dieses Jahr viele unerwartete Beobachtungen in der bolivianischen Wildnis ermöglicht, besonders natürlich an unserem Kamerapunkt 201, dem „Jaguarfelsen“. Hier haben wir mehrere hochwertige Kamerafallen, die im Videomodus laufen. Zum Dank an unseren „Schwarm“ haben wir hier die schönsten Momentaufnahmen zusammengestellt.

Wer sich den Rückblick aus der Kamerafalle 201C anschaut, wird feststellen, dass die Beobachtungen erst Mitte 2022 beginnen. Die akuten Abholzungen des Waldes bis Mai 2022 in unmittelbarer Nähe des Jaguarfelsens haben enorme Störungen für die Tiere verursacht, die monatelang zu leeren Fallen führten. Schlimmer noch, der Wald um das Areal herum wurde drastisch abgeholzt und ist jetzt nur noch als Fragment enthalten. Die erhöhte Aktivität der Tiere in der zweiten Jahreshälfte ist zwar erfreulich, aber unsere weiteren Beobachtungen werden zeigen, ob es sich um stationäre Tiere handelt oder um solche, die auf der Suche nach neuen Lebensräumen die Region durchstreifen. Wir werden feststellen, wie lange sich die verbliebenen Populationen in den Fragmenten überhaupt halten können. Man spricht in solchen Fällen von „verzögerten“ Aussterbeereignissen, die erst eine gewisse Zeit nach der eigentlichen Zerstörung des Habitats auftreten, weil der verbliebene Lebensraum einfach nicht mehr genügend Nahrung bieten kann.

Es gibt aber auch Hoffnung. Unsere Bestrebungen, die lokale Bevölkerung noch mehr in das Kamerafallenprojekt einzubeziehen, um auf das faszinierende Leben in den noch existierenden Waldfragmenten aufmerksam zu machen, gehen langsam voran. Wir hoffen, für diesen wichtigen Aspekt des Projektes in 2023 Gelder einwerben zu können, um unsere vielen Ideen vor Ort weiter voranzubringen.

Ein herzliches DANKESCHÖN an alle und alles Gute für 2023!

Maya Beukes, Emily Kroeker und Martin Jansen