Bürgerwissenschaften

Abgeschlossene Projekte


Beobachten, entdecken, Spuren melden, beschreiben, sammeln, diskutieren… all das können Sie als interessierte und engagierte Bürgerinnen und Bürger bei Senckenberg tun.

Auf dieser Seite finden Sie unsere erfolgreich abgeschlossenen Bürgerwissenschafts-Projekte.

(Wieder)einwandernde Wildtiere

Wildkatzensprung

In dem gemeinsam mit dem BUND durchgeführten und im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt geförderten Projekts „Wildkatzensprung“ halfen über 500 ehrenamtliche Bürgerwissenschaftler*innen dabei, Haarfallen zur Gewinnung von DNA-Proben von Wildkatzen aufzustellen und zu kontrollieren. Aus dem bundesweit erhobenen Datensatz konnten so hochgradig standardisierte Daten aus Tausenden Proben gewonnen werden. Ein in Kürze erscheinender Sonderband in der vom Bundesamt für Naturschutz herausgegebenen Zeitschrift „Natur und Landschaft“ setzt sich intensiv mit dem Projekt und der erfolgreichen Einbindung von Citizen Science auseinander.

pm nacktschnecken 30.4.2020

Der Bierschlegel in Görlitz und Umland

Mit dem Aufruf „Wer findet den Bierschnegel?“ wollten wir die letzten Refugien des Bierschnegels entdecken. Diese kleine Nacktschnecke kriecht nachts in Gärten, an Mauern und Gehwegen entlang oder ist an feuchten Kellerwänden zu finden.
Die Funde sollten mit einem Foto und mit Fund­ort und Funddaten an Heike Reise, Sen­ckenbergmuseum für Naturkunde Görlitz, gemeldet werden.

SDEI Kustodiat Hymenoptera Fortschung Blattwespe Portugal

Zickzack-Blattwespen-Monitoring

Die nach Europa eingeschleppte Zickzack-Blattwespe, deren Larven ausschließlich Ulmenblätter fressen, ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Ihre hohe Mobilität, kurze Generationenfolge und die Fähigkeit, bis zu vier Generationen pro Jahr hervorzubringen, bedingen die rasante Vermehrung der Art und ihre Ausbreitung über weite Gebiete in Europa. Insektenkundler des Senckenberg Deutschen Entomologischen Institutes in Müncheberg luden Bürger*innen, die Zickzack-Blattwespen in Deutschland gesichtet haben, ein, ihre Beobachtungen an das SDEI zu schicken. Es stellte sich heraus, dass sich A. leucopoda mit einer Geschwindigkeit von 50-90 km pro Jahr ausbreitet. Die Art ist in Deutschland derzeit im Nordosten und in Bayern verbreitet.  Weiter westliche Vorkommen in Belgien und den Niederlanden sind wahrscheinlich auf Verschleppung zurückzuführen. Ein auf den im Projekt erhobenen Daten basierender wissenschaftlicher Artikel steht hier bereit.