pm Klimawandel und invasive Arten 5.11.2020
Die Chagas Wanze Triatoma infestans ist bislang ausschließlich in Lateinamerika heimisch. Mit der Chagas-Krankheit kann man sich daher auch nur dort infizieren. Wissenschaftler*innen der Goethe-Universität und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung haben anhand ökologischer Modellrechnungen getestet, inwieweit sich Habitate auch außerhalb Amerikas für die Wanzen eignen. Das Ergebnis: Für zwei Chagas-Wanzenarten herrschen auch im südlichen Europa günstige klimatische Lebensbedingungen, für eine weitere entlang der Küsten Afrikas und Südostasiens.

Klimawandel und invasive Arten: neue Gefahren und Herausforderungen?

Digital-Talk mit Prof. Dr. Sven Klimpel, Parasitologe und Infektionsbiologe (Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum und Goethe-Universität Frankfurt) sowie Prof. Dr. Jochen Maas, Geschäftsführer Forschung & Entwicklung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH – Eine Zoom-Veranstaltung des Förderverein Senckenberg am 12. November 2020


Invasive, gebietsfremde Arten sind auf dem Vormarsch – vermehrt fühlen sich auch in Deutschland exotische Viren, Bakterien, Parasiten, Pilze und Würmer, aber auch tierische Neubürger aus aller Welt wohl. Breiten sich diese Arten in Gebieten außerhalb ihrer Heimat aus, können sie erhebliche Schäden anrichten, indem sie einheimische Arten verdrängen sowie ökonomische, gesundheitliche und medizinische Folgekosten verursachen. Auf globaler Ebene stellen invasive Arten eine der größten Bedrohungen der biologischen Vielfalt dar.

Wie hängen Klimawandel und Biodiversitätsverlust mit der Ausbreitung invasiver Arten zusammen? In welchem Zusammenhang stehen soziale Organisation und Wandel der Biodiversität im Hinblick auf die Ausbreitung von Infektionskrankheiten? Welchen Infektionskrankheiten sind wir weltweit ausgesetzt? Und mit welchen Herausforderungen müssen wir zukünftig rechnen?

Im dritten Digital-Talk des  Förderverein Senckenberg befasst sich Prof. Dr. Sven Klimpel (Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum und Goethe-Universität Frankfurt) mit diesen Fragen und stellt Lösungsansätze vor. Im Anschluss daran spricht Prof. Dr. Jochen Maas (Geschäftsführer Forschung & Entwicklung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH) darüber, wie sich die Pharmaindustrie aktuell auf die Ausbreitung invasiver Arten einstellt und wo die aktuelle Forschung zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten steht.

Teilnehmer*innen des digitalen Talks können sich mit Fragen aktiv am Chat beteiligen.

Datum: Donnerstag, 12. November 2020

Zeit: 18:00 Uhr

Um Anmeldung bis spätestens Mittwoch, 11. November 2020
unter
info@foerderverein.senckenberg.de wird gebeten. 

Nach Anmeldung erhalten Sie den Link zur Zoom-Veranstaltung mit der Erklärung aller Zugangsmodalitäten. 

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Pressematerial

pm Klimawandel und invasive Arten 5.11.2020

Die Chagas Wanze Triatoma infestans ist bislang ausschließlich in Lateinamerika heimisch. Mit der Chagas-Krankheit kann man sich daher auch nur dort infizieren. Wissenschaftler*innen der Goethe-Universität und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung haben anhand ökologischer Modellrechnungen getestet, inwieweit sich Habitate auch außerhalb Amerikas für die Wanzen eignen. Das Ergebnis: Für zwei Chagas-Wanzenarten herrschen auch im südlichen Europa günstige klimatische Lebensbedingungen, für eine weitere entlang der Küsten Afrikas und Südostasiens.

Foto: Dorian D. Dörge für Goethe-Universität Frankfurt.