Biodiversität, Systematik und Evolution

Cnidaria

Das Fachgebiet umfasst Arbeiten an verschiedene Taxa der Cnidaria. Insbesondere werden Arten der Scyphozoa, Hydrozoa und Staurozoa in taxonomischen und ökologischen Studien erforscht.

Epifauna

Der Fachbereich Epifauna konzentriert sich auf die Lebewesen auf dem oder direkt über dem Meeresboden. Der Schwerpunkt der taxonomischen Forschung liegt auf marinen Isopoden.

Evolution und Biogeographie von Meiofauna

Biologische Evolution ist der fundamentale Prozess in der belebten Natur. Durch Vererbung und Veränderung von Merkmalen und die dauerhafte Aufspaltung von verwandtschaftlichen Linien führte und führt sie zu der atemberaubenden Artenvielfalt unseres Planeten.

Infauna

Die Arbeit im Fachbereich Infauna ist eng mit den Forschungsaktivitäten der Wissenschaftler bei Senckenberg aber auch an anderen nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen verknüpft.

Meeresbotanik

Die Meeresbotanik beschäftigt sich generell mit marinen photosynthetischen eukaryotischen Einzellern (Protisten), speziell dem Phytoplankton, aber auch mit Mikrophytobenthos-Taxa.

Meeresgeologie

Im Zentrum der Forschung im Fachgebiet Meeresgeologie stehen Ökosysteme und ihr Entstehen, Wachsen und eventuell ihr Vergehen, während der letzten 20.000 Jahre, dem Höhepunkt der letzten Kaltzeit, bis heute - eine Zeitspanne, die einen rasanten Meeresspiegelanstieg, Temperaturveränderungen sowie die Zunahme der Weltbevölkerung bei knapper werdenden Ressourcen erfahren hat und gegenwärtig noch erfährt.

Meiobenthonische Arthropoda

Der Fachbereich Meiobenthonische Arthropoda beschäftigt sich mit der Erforschung derjenigen Vertreter des Meiobenthos, die als "Gliederfüßer" zusammengefasst werden.

Ökologische Biodiversitätsforschung

In der Ökologischen Biodiversitätsforschung untersuchen wir die Interaktionen von Organismen der Meiofauna mit ihrer Umwelt. Vom Gezeitenbereich bis in die Tiefsee spielen diese nur maximal 1 mm kleinen Meeresbodenbewohner eine wichtige Rolle in den Nahrungsnetzen.

Zooplankton

Die Zooplanktonforschung am DZMB befasst sich mit der Charakterisierung der Lebensgemeinschaften des Zooplanktons in verschiedenen Gebieten des Atlantiks. 

Evolutionäre Analyse und Biologische Archive

Oomyceten und Brandpilze sind nur wenigen bekannt und doch gibt es sie auf der ganzen Welt. Sie haben verschiedene Spezies unter verschiedensten Klimabedingungen hervorgebracht und finden sich in Wüsten und Regenwäldern, in arktischen und gemäßigten Regionen, sowie in terrestrischen, limnischen und marinen Lebensräumen.

Medizinische Biodiversität und Parasitologie

Infektionskrankheiten sind eine häufige Todesursache des Menschen. Mit mehr als 700.000 Todesfällen pro Jahr machen vektorübertragene Krankheiten (z.B. Malaria, Dengue-Fieber, Chagas-Krankheit oder Leishmaniose) mehr als 17% aller Infektionskrankheiten aus. Arthropoden wie Mücken, Zecken, Triatominwanzen, Sandmücken, Kriebelmücken und Flöhe fungieren als Vektoren für die Übertragung von Parasiten, Viren oder Bakterien.

Molekulare Evolutionsbiologie

Unser Forschungsschwerpunkt in der molekularen Evolution und Ökologie ist die Interaktion von Organismen mit der abiotischen Umwelt.

Molekulare Ökologie

In unserer Arbeitsgruppe untersuchen wir daher die phänotypische und genomische Variation innerhalb und zwischen ökologischen Schlüsselarten. Ziel ist es, funktionale Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Klimatoleranz über Taxa und Ökosysteme aufzudecken.

Quantitative Biogeographie

Unsere Arbeitsgruppe untersucht Wechselwirkungen zwischen Biodiversität, Ökosystemfunktion und Klima auf verschieden räumlichen und zeitlichen Skalen (lokal bis global und von der  Vergangenheit bis hin zu Zukunftsszenarien). Unser Fokus liegt dabei auf der Entwicklung von  prozessorienten und statistischen Computermodellen der Dynamik von Arten und  Ökosystemen, insbesondere sogenannte dynamische regionale bis globale Vegetationsmodelle.

Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment

Tübingen, Schöningen

Ab Oktober 2009 wurde das Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Eberhard Karls Universität Tübingen aufgebaut und etabliert. Im Mai 2017 wurde SHEP als Institut der Leibniz-Gemeinschaft bestätigt. 

Kustodiat Diptera

Die Erschließung der Biosphäre für den Menschen setzt die Erforschung der Biodiversität (Artenvielfalt) voraus. Das SDEI Kustodiat Diptera repräsentiert die Vielfalt der Zweiflügler ist in seiner typenreichen Insektensammlung und forscht zu Taxonomie und Systematik.

Kustodiat Hemimetabola

Die Sammlung enthält Typenmaterial. Hemimetabole Insekten, wie Libellen, Zikaden oder auch Wanzen durchlaufen ein unvollständige Metamorphose, mit jeder Häutung sehen die Jugendstadien dem erwachsenen Tier (Imago) ähnlicher.

Kustodiat Hymenoptera

Die Hautflügler (Hymenoptera) sind eine der vier megadiversen Insektenordnungen. Sie werden in die paraphyletischen “Symphyta” mit 25 Familien (davon 11 nur fossil) und in die Apocrita 103 (davon 25) unterteilt.

Kustodiat Lepidoptera

Das SDEI Kustodiat Lepidoptera (Schmetterlinge) wird kommissarisch von Dr. Martin Wiemers geleitet und technisch betreut vom Präparator Christian Kutzscher, der zu Siphonaptera (Flöhe) forscht.

Entomologisches Molekularlabor

Das SDEI Molekularlabor ist spezialisiert auf die genetische Analyse von Insekten speziell aus Sammlungsmaterial für die taxonomisch systematische aber auch biogeographische Biodiversitätsforschung.

Arachnologie

Die Sektion der Arachnologie gründet auf einer langen Tradition im Senckenberg-Museum. Heute trägt ihre Forschung zum Bereich Biodiversität, Systematik und Evolution bei.

Paläozoologie I – Bernsteinforschung

Senckenberg betreibt seit über 150 Jahren Paläontologie, aber Forschungen über Bernstein wurden in diesem Institut nur gelegentlich durchgeführt. Dagegen existiert bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts eine Bernstein-Sammlung.

Crustaceen

Die Crustaceensektion beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Großkrebsen der Gruppe der Zehnfüßer. Das sind Tiere, die auch schon der Laie sofort als Krebse erkennt und einordnet.

Entomologie I

Unser Forschungsprogramm liegt an der Schnittstelle von integrativer Taxonomie-Systematik, ökologischer Biogeographie und bioinformatischer Modellierung, mit einem besonderen Fokus auf die Analyse von makroökologischen und makroevolutionären Fragen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf die Aufklärung der evolutionären Prozesse, die für die Entwicklung der Blattkäfer (Chrysomelidae) verantwortlich sind.

Entomologie II

Die Sammlungen der Entomologie II umfassen die Hymenoptera (Hautflügler) und die "Insecta Varia" (apterygote orders, Polyneoptera, Psocodea, Hemiptera, Neuropterida, Siphonaptera und Mecoptera).

Entomologie III – Lepidoptera und Trichoptera

Das Team der Entomologie III forscht zur Evolution, Artbildung, ökologischen Anpassung und Verbreitung primär von Köcherfliegen und Tag- und Nachtfaltern.

Herpetologie

Die Bearbeitung der Herpetofauna der Neotropen (Mittel- und Südamerika) stellt einen wichtigen Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit in der Sektion Herpetologie dar. Schwerpunktländer sind zur Zeit Mexiko, Costa Rica, Panama und Bolivien. Dabei stehen alpha-taxonomische, zoogeographische und phylogenetische Fragen im Vordergrund.

Ichthyologie

Fische sind mit mehr als 50.000 nominellen und etwa 34.200 derzeit als gültig betrachteten Arten die größte Wirbeltiergruppe. Es gibt weit mehr Arten von Fischen als von allen anderen Wirbeltieren zusammengezählt.

Kryptogamen

Die Sektion Kryptogamen verwaltet und pflegt die Sammlungen von Algen, Moosen, Pilzen, Flechten und Farnen des Herbarium Senckenbergianum (FR).

Mammalogie

Die Sektion Mammalogie beherbergt zwei umfangreiche Sammlungen und befasst sich mit der Erforschung von Morphologie, Entwicklung, Evolution und Systematik der rezenten Säugetiere.

Mammalogie

Die Sektion Mammalogie bewahrt in ihrer Sammlung über 37.000 Säugetiere auf und ist auch verantwortlich für die weiteren Wirbeltierklassen. Sie betreibt sammlungsbasierte Forschung zu Populationsökologie, Populationsgenetik und Ernährungsökologie der Säugetiere Mitteleuropas und Zentralasiens.

Marine Evertebraten I

Die Sektion Marine Evertebraten I bearbeitet als Forschungsschwerpunkt den Stamm Porifera (Schwämme). Die Gruppen Cnidaria (Nesseltiere: vor allem die Korallen), Tunicata (Manteltiere: Ascidien und Salpen) und Ctenophora (Rippenquallen) sind ebenfalls Teil unserer Forschungssammlungen.

Marine Evertebraten II

Die Sektion Marine Evertebraten II ist für einen großen Teil der Sammlungen an rezenten, größtenteils marinen Wirbellosen des Senckenbergmuseums verantwortlich.

Marine Evertebraten III

Bryozoen sind koloniebildende, meistens unscheinbare, mitunter jedoch auch riffbildende Organismen, die hauptsächlich im Meer, in geringerer Vielfalt aber auch in Flüssen und Seen gefunden werden und hier zur Vorlage einer der schönsten Tafeln in Häckels „Kunstformen der Natur“ wurden.

Messelforschung

Die Sektion Messelforschung verwaltet und pflegt die Sammlung fossiler Vertebraten aus der Grube Messel.

Molekulare Evolution der Pflanzen und Pilze

Auf der Grundlage molekularer Methoden werden in dem Fachgebiet Verwandtschaftsverhältnisse, historische Biogeografie, Genfluss zwischen Populationen und die Rolle von Polyploidie in der Evolution untersucht.

Ornithologie

Forschungsschwerpunkt der Sektion Ornithologie ist die Großgruppensystematik und frühe Evolution der Vögel. 

Sektion Paläoanthropologie

Die Sektion Paläoanthropologie kooperiert eng mit der Forschungsstelle ROCEEH der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und mit der New York University auf dem Gebiet von Human Palaebiomics.

Paläoentomologie

Die Sektion Paläoentomologie verwaltet und pflegt die Sammlung fossiler Invertebraten, hauptsächlich fossiler Insekten, aus der Grube Messel.

Paläoherpetologie

In der Abteilung Messelforschung etablierten Sektion Paläoherpetologie befassen wir uns hauptsächlich mit niederen Wirbeltieren, insbesondere Eidechsen und Schlangen.

Paläomammalogie

Die Sektion Paläomammalogie ist in der Abteilung Messelforschung und Mammalogie integriert. Das Hauptthema dieser Sektion ist: „Säugetier-Evolution und –Biodiversität“.

Paläozoologie III

Die Forschungsschwerpunkte der Arbeitsgruppe liegen in der Geologie und Paläontologie des Devons (417 bis 358 Millionen Jahre vor heute), wobei die Bearbeitung von Brachiopoden („Armfüßer“), Stratigraphie und Paläobiogeographie im Vordergrund stehen. In der Sektion werden sehr umfangreiche Fossilsammlungen betreut (Brachiopoden, Cephalopoden, Muscheln, Schnecken, Schwämme, Stratigraphie Unter-Devon).

Phanerogamen I + II

Wissenschaftliche Schwerpunkte der beiden eng zusammenarbeitenden Sektionen sind Untersuchungen zur Evolution und Phylogenie ausgewählter Angiospermen-Gruppen sowie die Untersuchung von Phytodiversität und deren Wandel unter dem Einfluss des Menschen.

Evolution of Sensory Systems

Wir untersuchen die Entwicklung der Sinnessysteme von Wirbeltieren mithilfe modernster bildgebender Verfahren und einer Kombination fossiler (ausgestorbener) und moderner (vorhandener) Organismen.

Tertiäre Säugetiere und Morphometrie

In der Sektion Tertiäre Säugetiere und Morphometrie arbeiten Paläoanthropologen und Paläontologen an Fragen zur Evolution der Säugetiere und ihren Anpassungen an die Umwelt.

Arachnida

Die Sammlung umfasst eine Vielzahl von Vertretern aus der Gruppe der Spinnentiere. Sie gehört zu den typenreichsten Sammlungen des Senckenberg Museums Görlitz. Der Forschungsschwerpunkt liegt bei Raubmilben.

Lichenes und Bryophyta

Die Sektion Lichenologie & Bryologie beschäftigt sich mit Flechten und Moosen ("Kryptogamen"). Neben dem Wandel der Biodiversität in der ehemals stark umweltbelasteten Euroregion Neiße im Vergleich zum wenig geschädigten "Biodiversitäts-Hotspot" Kaukasus interessieren uns die Beziehungen zwischen Kryptogamenvegetation und wirbelloser Tierwelt. Dies bringt uns häufig auch auf taxonomische Fragestellungen.

Malakologie

In Görlitz liegt der Sammlungs- und Forschungsschwerpunkt von der Sektion Malacologie auf terrestrischen Gastropoda, v.a. Nacktschnecken. Die Sektion beherbergt eine Trocken- und Alkoholpräparate-Sammlung von Mollusken (sowie kleine Sammlungen anderer Invertebraten-Gruppen, die nicht durch andere Bereiche abgedeckt werden, z.B. Crustacea).

Mammalogie

Die Sektion Mammalogie bewahrt in ihrer Sammlung über 37.000 Säugetiere auf und ist auch verantwortlich für die weiteren Wirbeltierklassen. Sie betreibt sammlungsbasierte Forschung zu Populationsökologie, Populationsgenetik und Ernährungsökologie der Säugetiere Mitteleuropas und Zentralasiens.

Mykologie

Myriapoda

Die Sammlung umfasst Hundert- und Doppelfüßer, Landasseln und Regenwürmer. Forschungsschwerpunkt sind taxonomische, zoogeografische und ökologische Untersuchungen an Tausendfüßern.

Nematoda

Die Sektion beschäftigt sich mit Fadenwürmern und Bärtierchen, ihrer Ökologie, Vielfalt, Verhalten und Bedeutung im Nahrungsnetz und für Bodenfunktionen.

Oribatida

Forschungsschwerpunkte sind die Ausbreitungswege und -mechanismen von Hornmilben sowie den Bodentiergemeinschaften an Moorstandorten und deren Indikatorfunktion.

Phanerogamen I

Phanerogamen II

Die Forschungsschwerpunkte der Sektion Phanerogamen II liegen vor allem in der Systematik und Evolution mitteleuropäischer Gefäßpflanzen (Forschungsbereich Biodiversität und Systematik). Ein zentrales Thema unserer Forschung ist die hybridogene Evolution in der Gattung Rosa.

Bodennahrungsnetze

In der Sektion werden die Nahrungsnetze im Boden untersucht, um darüber die Biodiversität und Funktionsweise des Bodens ganzheitlich zu verstehen.

Pterygota

Der Hauptschwerpunkt der Forschungsarbeit der Sektion ist die Numerische-Morphologie-basierte-Alpha-Taxonomie (NUMOBAT) der Ameisengattungen Camponotus, Cardiocondyla, Bothriomyrmex, Formica, Hypoponera, Lasius, Myrmica, Leptothorax, Tapinoma, Temnothorax und Tetramorium.

Coleoptera

In der Sektion wird ein breites Spektrum entomologischer Themen beforscht. Die vergleichende und funktionelle Morphologie von Exoskelett und Muskulatur der Insekten steht im Vordergrund, mit Schwerpunkt auf der Morphologie der Genitalorgane.

Diptera

Schwerpunkte der Forschungstätigkeit sind Faunistik, Taxonomie, Systematik und Zoogeographie der pilzmückenartigen Zweiflügler (Sciaroidea). Proben aus Populationen unterschiedlicher geografischer Regionen werden mit dem Ziel untersucht, einen Beitrag zur Stammesgeschichte dieser Tiergruppe zu leisten.

Evertebrata Varia

Die Sammlung "Niedere Wirbellose" umfasst diverse Bereiche der Zoologischen Systematik, von den Einzellern (Foraminifera) bis zu höher entwickelten Würmern (Annelida).

Herpetologie

Lepidoptera

Im gesamten Reich der Organismen stellen die Lepidoptera (Schmetterlinge) die nach der Zahl größte Abstammungsgemeinschaft pflanzenfressender Arten dar. Bislang sind etwa 160.000 Arten beschrieben, aber es wird geschätzt, dass tatsächlich 500.000 Schmetterlingsarten auf der Erde leben.

Malakologie

Die Sektion Malakologie in Dresden betreut neben den Mollusken u. a. auch die Sammlungen Arachnida, Diplopoda, Chilopoda, Crustacea, Echinodermata und Tunicata.

Mammalogie

n den Sammlungsräumen der Sektion Mammalogie werden über 1.200 Arten in über 25.000 Belegexemplaren, in Form von Dermoplastiken, Bälgen, Fellen, Trophäen, Skeletten und Nasspräparaten, verwahrt.

Molekulargenetisches Labor

Der Einsatz molekularbiologischer Methoden in der modernen Evolutionsforschung weist zwei entscheidende Vorteile auf: Die Methodik ist universell auf alle Organismen anwendbar und erlaubt Erkenntnisse entlang einer langen Zeitspanne von vielen Millionen Jahren.

Ornithologie

In der ornithologischen Sammlung existieren etwa 91.000 Exemplare in Form von Bälgen, Habituspräparaten, Skeletten, Eier und Nestern sowie Federmontagen. Besondere Kostbarkeiten stellen zahlreiche ausgerottete Vogelarten dar, darunter Skelettmaterial verschiedener Moas, mehrere Riesenalke und Lappenhopfe, Wandertauben und Carolina-Sittiche.

Paläobotanik

Erforschung der vorzeitlichen Pflanzenwelt

Die Sektion versteht sich als ein Zentrum für die känozoische Makro-Paläobotanik, insbesondere für die Untersuchung von Blätterfloren. Hier liegt seit mehr als 5 Jahrzehnten nicht nur der Schwerpunkt unserer wissenschaftlichen Arbeit, sondern wir haben auch die notwendige präparatorische und sammlungstechnische Kompetenz aufgebaut.

Paläozoologie

Erforschung der vorzeitlichen Tierwelt

Die Paläozoologie als wesentlicher Teilbereich der Paläontologie (der Lehre von den Lebewesen der erdgeschichtlichen Vergangenheit) befasst sich mit den Fossilien, die ehemaligen tierischen Lebewesen zugeordnet werden können. In der Sektion Paläozoologie der SNSD spielen neben dem Benennen und Zuordnen (Taxonomie und Systematik) auch Fragestellungen rund um die Evolution der Organismen und Lebensgemeinschaften sowie die Veränderung der Lebensräume in Zeit und Raum eine sehr wichtige Rolle.

Phylogeographie

Unter „Phylogeographie“ versteht man eine relativ junge Forschungsrichtung, die geographisch-genetische Differenzierungsmuster historisch zu erklären versucht. Hierzu wird die Verbreitung genetischer Linien von Tier- und Pflanzenarten mit erdgeschichtlichen Ereignissen korreliert. Somit stehen auch Speziationsprozesse im Fokus dieser Forschungsrichtung.

Populationsgenetik

Im Fachgebiet Populationsgenetik werden molekulargenetische Methoden angewendet, um die genetische Konstitution von Populationen einer Tierart zu bestimmen. Auf der Grundlage der allgemeinen Gesetze der Genetik und unter Anwendung mathematischer Verfahren werden verschiedene Parameter bestimmt, z.B., um die genetische Vielfalt innerhalb von Populationen zu bestimmen (Diversitätsparameter) oder die genetischen Unterschiede zwischen Populationen zu beschreiben (Divergenzparameter).