Biodiversität und Umwelt

Aktuopaläontologie

Die Aktuopaläontologie ist eine moderne Forschungsdisziplin innerhalb der Paläontologie. Aus der Erkenntnis heraus, das die physikalische Prozesse (wie Hydrodynamik, Sedimenttransport, Klima etc.) und biologisch-ökologische Prozesse (wie inter- und intraspezifische Wechselwirkungen, Metabolismus, Verhalten etc.) in fossilen Lebens- und Ablagerungsräumen ähnlich den heutigen sein müssen, kommt dem aktualistischen Forschungsansatz innerhalb der Geologie und Paläontologie eine große Bedeutung zu.

Epifauna

Der Fachbereich Epifauna konzentriert sich auf die Lebewesen auf dem oder direkt über dem Meeresboden. Der Schwerpunkt der taxonomischen Forschung liegt auf marinen Isopoden.

Meeresbiologie

Der Schwerpunkt des Fachgebiets Meeresbiologie ist die Benthosökologie. Hauptfragestellungen der Benthosökologie beziehen sich unter anderem auf Biodiversitätsmuster der Endo- und Epifauna auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Skalen sowie auf Langzeituntersuchungen zur räumlichen und zeitlichen Variabilität von Artenzahlen, Abundanzen und Biomassen der Endo- und Epifauna.

Zooplankton

Die Zooplanktonforschung am DZMB befasst sich mit der Charakterisierung der Lebensgemeinschaften des Zooplanktons in verschiedenen Gebieten des Atlantiks. 

Medizinische Biodiversität und Parasitologie

Infektionskrankheiten sind eine häufige Todesursache des Menschen. Mit mehr als 700.000 Todesfällen pro Jahr machen vektorübertragene Krankheiten (z.B. Malaria, Dengue-Fieber, Chagas-Krankheit oder Leishmaniose) mehr als 17% aller Infektionskrankheiten aus. Arthropoden wie Mücken, Zecken, Triatominwanzen, Sandmücken, Kriebelmücken und Flöhe fungieren als Vektoren für die Übertragung von Parasiten, Viren oder Bakterien.

Molekulare Evolutionsbiologie

Unser Forschungsschwerpunkt in der molekularen Evolution und Ökologie ist die Interaktion von Organismen mit der abiotischen Umwelt.

Quantitative Biogeographie

Unsere Arbeitsgruppe untersucht Wechselwirkungen zwischen Biodiversität, Ökosystemfunktion und Klima auf verschieden räumlichen und zeitlichen Skalen (lokal bis global und von der  Vergangenheit bis hin zu Zukunftsszenarien). Unser Fokus liegt dabei auf der Entwicklung von  prozessorienten und statistischen Computermodellen der Dynamik von Arten und  Ökosystemen, insbesondere sogenannte dynamische regionale bis globale Vegetationsmodelle.

Crustaceen

Die Crustaceensektion beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Großkrebsen der Gruppe der Zehnfüßer. Das sind Tiere, die auch schon der Laie sofort als Krebse erkennt und einordnet.

Entomologie II

Die Sammlungen der Entomologie II umfassen die Hymenoptera (Hautflügler) und die "Insecta Varia" (apterygote orders, Polyneoptera, Psocodea, Hemiptera, Neuropterida, Siphonaptera und Mecoptera).

Entomologie III – Lepidoptera und Trichoptera

Das Team der Entomologie III forscht zur Evolution, Artbildung, ökologischen Anpassung und Verbreitung primär von Köcherfliegen und Tag- und Nachtfaltern.

Fluss- und Auenökologie

Forschung zu Langzeitveränderungen der aquatischen Biodiversität, den Auswirkungen von Renaturierungsmaßnahmen sowie dem Einfluss des Klimawandels auf aquatische Invertebraten.

Flussökosystem-Management

Die Sektion für Flussökosystem-Management wurde Anfang 2012 am Standort Gelnhausen gegründet und geht aus der ehemaligen Sektion für Limnische Ökologie hervor.

Herpetologie

Die Bearbeitung der Herpetofauna der Neotropen (Mittel- und Südamerika) stellt einen wichtigen Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit in der Sektion Herpetologie dar. Schwerpunktländer sind zur Zeit Mexiko, Costa Rica, Panama und Bolivien. Dabei stehen alpha-taxonomische, zoogeographische und phylogenetische Fragen im Vordergrund.

Kryptogamen

Die Sektion Kryptogamen verwaltet und pflegt die Sammlungen von Algen, Moosen, Pilzen, Flechten und Farnen des Herbarium Senckenbergianum (FR).

Naturschutzgenetik

Hier werden molekulargenetische Methoden zur Beantwortung naturschutzrelevanter Fragestellungen angewandt.

Hessische Naturwaldreservate – Zoologische Untersuchungen in Hessischen Naturwaldreservaten

Seit dem Naturschutzjahr 1970 wurden in ganz Deutschland verstärkt Naturwaldreservate ausgewiesen, um eine Palette an Totalreservaten zu erhalten, die eine ungestörte Entwicklung von Waldlebensgemeinschaften zulassen und deren Erforschung ermöglichen.

Phanerogamen I + II

Wissenschaftliche Schwerpunkte der beiden eng zusammenarbeitenden Sektionen sind Untersuchungen zur Evolution und Phylogenie ausgewählter Angiospermen-Gruppen sowie die Untersuchung von Phytodiversität und deren Wandel unter dem Einfluss des Menschen.

Lichenes und Bryophyta

Die Sektion Lichenologie & Bryologie beschäftigt sich mit Flechten und Moosen ("Kryptogamen"). Neben dem Wandel der Biodiversität in der ehemals stark umweltbelasteten Euroregion Neiße im Vergleich zum wenig geschädigten "Biodiversitäts-Hotspot" Kaukasus interessieren uns die Beziehungen zwischen Kryptogamenvegetation und wirbelloser Tierwelt. Dies bringt uns häufig auch auf taxonomische Fragestellungen.

Malakologie

In Görlitz liegt der Sammlungs- und Forschungsschwerpunkt von der Sektion Malacologie auf terrestrischen Gastropoda, v.a. Nacktschnecken. Die Sektion beherbergt eine Trocken- und Alkoholpräparate-Sammlung von Mollusken (sowie kleine Sammlungen anderer Invertebraten-Gruppen, die nicht durch andere Bereiche abgedeckt werden, z.B. Crustacea).

Mammalogie

Die Sektion Mammalogie bewahrt in ihrer Sammlung über 37.000 Säugetiere auf und ist auch verantwortlich für die weiteren Wirbeltierklassen. Sie betreibt sammlungsbasierte Forschung zu Populationsökologie, Populationsgenetik und Ernährungsökologie der Säugetiere Mitteleuropas und Zentralasiens.

Mesofauna

Der Schwerpunkt der Arbeit in der Sektion liegt auf der Ökologie und Biodiversität von Bodenmikroarthropoden, insbesondere der Milben und Springschwänze, und deren Bedeutung für funktionelle Prozesse im Boden.

Myriapoda

Die Sammlung umfasst Hundert- und Doppelfüßer, Landasseln und Regenwürmer. Forschungsschwerpunkt sind taxonomische, zoogeografische und ökologische Untersuchungen an Tausendfüßern.

Nematoda

Die Sektion beschäftigt sich mit Fadenwürmern und Bärtierchen, ihrer Ökologie, Vielfalt, Verhalten und Bedeutung im Nahrungsnetz und für Bodenfunktionen.

Oribatida

Forschungsschwerpunkte sind die Ausbreitungswege und -mechanismen von Hornmilben sowie den Bodentiergemeinschaften an Moorstandorten und deren Indikatorfunktion.

Phanerogamen I

Herpetologie

Lepidoptera

Im gesamten Reich der Organismen stellen die Lepidoptera (Schmetterlinge) die nach der Zahl größte Abstammungsgemeinschaft pflanzenfressender Arten dar. Bislang sind etwa 160.000 Arten beschrieben, aber es wird geschätzt, dass tatsächlich 500.000 Schmetterlingsarten auf der Erde leben.