Sammlung Radiologie
Die Sammlung umfasst CT-Datensätze und analoge und digitale 2D-Radiografien vor allem von fossilen und rezenten Fledermäusen.

Radiologie

Sammlung

Digitale Mikro-Radiografien rezenter Flughunde und Fledermäuse

Das Senckenberg-Repositorium hochaufgelöster digitaler 2D-Radiografien von Schädeln der Fledertiere (Familie Chiroptera) umfasst 525 Arten und 832 Individuen. Mit 40 % der rezenten Arten (ca. 1.300; Stand 2019) und damit rund der Hälfte der rezenten morphologisch unterscheidbaren Fledermäuse und Flughunde ist unser Archiv die derzeit größte Vergleichsbasis weltweit. Die Radiografien zeigen die kleine Cochlea bei einer frugivoren und daher nicht echoortenden Art einer typischen insektivoren Art und einer extrem spezialisierten  Art.

NAS-Laufwerk für µCT-Datensätze

Zur Sicherung der seit 2002 in externen CT-Laboren, ab 2011 aus dem eigenen Mikro-CT Labor und dem in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt (Geowissenschaften) in Betrieb genommenen Phoenix nanotoms wurde aus DFG- und Radiologie-Mitteln im Jahr 2018 ein NAS-Laufwerk finanziert und incl. einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) mit Hilfe der senckenbergischen IT in der Messelforschung eingerichtet.

Digitale und analoge Mikro-Radiografien Messeler Wirbeltiere

Das senckenbergische Repositorium Messeler Wirbeltier-Fossilien umfasst ca. 2.500 Radiografien (vor allem Fledermäuse, Vögel und Fische). Die Fledermäuse, mit weniger als 10 cm Kopf-Rumpf-Länge die kleinsten Messel-Säuger, bilden den Hauptanteil. Die radiologische Dokumentation der präparierten und unpräparierten Fossilien erfolgte ab den 1990er Jahren auf NDT-Film mit einer aufwändigen Nassentwicklung. Diese analogen Aufnahmen wurden für aktuelle Forschungsprojekte ab 2001 digitalisiert und seit 2010 arbeiten wir ausschließlich digital. Alle senckenbergischen Fledermaus-Funde liegen als hochaufgelöste Radiografien vor. Im Rahmen der Ausbildung an der Senckenberg-Schule wurden 2013 und 2014 auch alle unpräparierten Fledermäuse auf digitalen Speicherfolien mit dem transportablen DÜRR-Laserscanner im Röntgen-Labor in Messel dokumentiert (s. Abb.).

Messeler Fledermaus und eines Fisches Radiologie
Zufällige benachbarte Einbettung einer Messeler Fledermaus und eines Fisches. — Die Epoxydharzplatte wurde für die Aufnahme quer auf der digitalen Speicherfolie platziert. Nach der Bildbearbeitung und Einfügung einer zusätzlichen blauen Farbe (Duplex) werden die Knochenstrukturen und die noch vorhandenen feinen Sedimentreste („Ölschiefer“) deutlich. „L“ bezeichnet die linke Körperseite der Fledermaus. (Röntgenaufnahme im Rahmen der Ausbildung der Senckenberg-Schule 2020).