Essen wir unsere Zukunft auf?
Reis aus Pakistan, Bohnen aus Kenia, Soja aus Brasilien, Steaks aus Argentinien – wenn es um die Herkunft vieler landwirtschaftlicher Produkte geht, bedienen sich deutsche Verbraucher*innen häufig international.
Der Anbau von Nahrungsmitteln geht weltweit mit einer ganzen Reihe von Umweltveränderungen einher; oftmals weit weg und damit „aus den Augen“ der Konsument*innen. So werden beispielsweise wertvolle Naturwälder gerodet, um Platz für Anbauflächen zu schaffen, oder Wasser aus fragilen Ökosystemen wird zur Bewässerung eingesetzt.
In unserer Arbeitsgruppe beschäftigen wir uns damit, solche Umweltauswirkungen des Konsums land- und forstwirtschaftlicher Produkte zu erfassen und greifbar zu machen. In Zeiten globalisierter Lieferketten – oft mit mehreren Stationen in verschiedenen Ländern – stellt dies nicht zuletzt eine methodische Herausforderung dar. So ist die Entwicklung innovativer methodischer Ansätze in unserer Arbeit zentral: Wie lassen sich existierende Daten kombinieren, um daraus belastbare Kennzahlen abzuleiten? Wie können diese als Grundlage für die Bewertung negativer Auswirkungen und für die Formulierung von Optionen zu deren Reduktion dienen? Die entwickelten Methoden wenden wir auf globale, zunehmend aber auch spezifische Fragestellungen an. Diese Fragen reichen von Untersuchungen zu Land- und Ressourcennutzung bis hin zu deren Auswirkungen auf ökologische und soziale Systeme. Im Folgenden fassen wir die Ergebnisse einiger unserer Studien in diesem Forschungsfeld zusammen.