Editorial


Liebe Mitglieder und Freund*innen von Senckenberg,

mit diesem Heft unseres Magazins „Natur • Forschung • Museum“ darf ich mich von Ihnen als Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung verabschieden. Denn zum 01.01.2021 habe ich dieses Amt an meinen sehr geschätzten Kollegen und Nachfolger Prof. Dr. Klement Tockner übergeben. Er wird nun mit einem wunderbaren Großteam von knapp 900 Mitarbeiter*innen Senckenberg in eine neue, angesichts der großen Umweltherausforderungen wohl nicht einfache Zukunft führen und darf dabei sicher auch weiterhin auf Ihre Unterstützung und Ihren Rat zählen – Senckenberg ist und bleibt eine Bürgergesellschaft!

Für die 15 Jahre, die ich für Senckenberg Verantwortung übernehmen durfte, darf ich mich an dieser Stelle sehr herzlich bedanken – bei Ihnen allen für Ihre treue Verbundenheit, für unendlich viele bereichernde persönliche Begegnungen, für Ihre Unterstützung als Mitglied der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und ihrer Gremien, als Förder*innen und Spender*innen und nicht zuletzt als ehrenamtliche oder angestellte Senckenberg-Mitarbeiter*innen: Durch Sie waren es für mich großartige, spannende und aufregende Jahre!

Ein ganz besonderer Dank geht an dieser Stelle an den Chefredakteur unseres Senckenberg-Magazins Thorsten Wenzel, der aus unserer Mitgliederzeitschrift „Natur und Museum“ gemeinsam mit dem Team der Kommunikation unter Leitung von Dr. Sören Dürr ein hoch attraktives, modernes Wissenschaftsmagazin gemacht hat, das uns die spannenden Geschichten und Entwicklungen bei Senckenberg in Forschung, Sammlungen und Museen so ansprechend und reich bebildert nahebringt.

Dass dieses Heft neben aktuellen Themen nun – allerdings ohne mein Zutun, das sei hier ausdrücklich betont – auch auf die Entwicklungen der letzten 15 Jahre zurückschaut, freut mich natürlich sehr. Denn es zeigt, wie harmonisch die fünf „neuen“ Senckenberg-Institute in Frankfurt, Dresden, Görlitz, Müncheberg und Tübingen inzwischen mit dem „alten Senckenberg“ verschmolzen sind und unsere Einrichtung mit neuen Expertisen kraftvoll gestärkt haben. Und Sie werden bei der Lektüre sehen, Senckenberg steckt unverändert voller neuer, zukunftsweisender Ideen und Projekte, wie etwa unser neues LOEWE-Zentrum TBG, der LOEWE-Schwerpunkt VeWA oder das Frankfurt Conservation Center belegen.

So kann ich meinem Nachfolger Klement Tockner nur so viel Freude bei der Arbeit für Senckenberg wünschen, wie ich sie gehabt habe, und mich als Generaldirektor (nicht als Senckenberger!) dankbar und mit einem leisen „Servus“ und herzlichen Grüßen von Ihnen verabschieden.

Cheers, Ihr

Volker Mosbrugger

Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (2005–2020)

Volker Mosbrugger hat Senckenberg 15 Jahre lang entscheidend geprägt und die Biodiversitätsforschung mit Weitblick auf die nächsthöhere Stufe geführt. Ich wünsche ihm alles nur erdenklich Gute für seinen – wie könnte es anders sein – aktiven Ruhestand.

Volker Bouffier
Ministerpräsident des Landes Hessen

 

Volker Mosbrugger hat gemeinsam mit einem engagierten Team Senckenberg zu einer herausragenden Wissenschaftsinstitution entwickelt – mit exzellenten Forschungsinstituten, attraktiven Museen und einer aktiven Bürgergesellschaft. Das ist ein großartiger Erfolg! Ich wünsche Dir, lieber Volker, weiterhin so erfolgreiche Zeiten und werde zudem hin und wieder deinen klugen Rat in Anspruch nehmen. Ich freue mich auf das gemeinsame ‚Ziehen‘, um Senckenberg als Vorbild und Vorreiter ins kommende Jahrzehnt zu führen.

Prof. Dr. Klement Tockner

Generaldirektor für Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (ab 2021)

Liebe Leser*innen,

Diese Ausgabe unseres Wissenschaftsmagazins widmen wir Generaldirektor Volker Mosbrugger anlässlich seiner Verabschiedung in den Ruhestand – nach 15 höchst erfolgreichen Dienstjahren, die ebenso erfolgreiche Jahre für Senckenberg und seine Einrichtungen waren. Was liegt also näher, als beispielhaft einige Projekte, Initiativen und Entwicklungen vorzustellen, für die er Impuls- und Ideengeber war.

Es sind die Menschen, die zählen und Senckenberg zu dem machen, was es ist. Wer einmal kommt, bleibt und fühlt sich wohl in dieser Kultur des Miteinanders, dieser fast schon familiären Atmosphäre. Und so verwundert es nicht, dass der Abschied unseres Generaldirektors so viele Menschen bewegt und für dieses Heft auf den Plan gerufen hat. Die Direktor*innen der fünf neu hinzugekommenen Institute geben Einblick in ihre Forschung, Senckenberg-Präsidentin Beate Heraeus, die sich mit so viel Herzblut für uns einsetzt, zieht ein Resümee, externe Partner*innen und Berater*innen, langjährige Weggefährt*innen und Freund*innen melden sich zur Wort. Auch unser engagiertes Gremienmitglied, der frühere Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber, übermittelt Glückwünsche in einem Brief, von dem Volker Mosbrugger erst mit Erscheinen dieses Heftes erfährt.

„Cheers, Volker Mosbrugger“, heißt es auf der Titelseite. Diese seine Lieblingsgrußformel steht für das, was Volker Mosbrugger neben dem Forscher, Wissenschaftsmanager, Strategen und Visionär auszeichnet: Lässigkeit und Empathie. Er schaut mit Empathie auf sein Gegenüber – das ihn dabei als überaus lockeren, unkonventionellen Zeitgenossen wahrnimmt, für einen Generaldirektor fast „ungehörig“ unprätentiös.

Mir persönlich war er ein aufmerksamer Gesprächspartner und kluger Ratgeber. In der heißen Phase vor Drucklegung des Senckenberg-Magazins – für die Dringlichkeit eines Anliegens durch meine Parole „O Captain! My Captain!“ sensibilisiert – stand seine Tür immer für mich offen. So bin ich dankbar, mich an dieser Stelle in die Reihe der Laudator*innen einreihen zu dürfen: „Three cheers for Volker Mosbrugger – Hip hip hooray!“.

Wenn wir ihn heute als Senckenberg-Generaldirektor verabschieden, begrüßen wir gleichzeitig Klement Tockner als seinen Nachfolger im Amt. Als Senckenberger bleibt uns Volker Mosbrugger ja erhalten, und durch sein Zutun haben wir nun ein neues Mitglied gewonnen. „Willkommen in der Senckenberg-Familie, Herr Professor Tockner!“

Ihnen allen ein gesundes und glückliches Jahr 2021!
Herzlichst, Ihr

Thorsten Wenzel
Editor-in-Chief