Grube Messel feiert Jubiläum
25 Jahre UNESCO-Welterbe Messel Pit Fossil Site
Am 9. Dezember feiert das Land Hessen 25 Jahre UNESCO-Welterbe Grube Messel. Gegenstand der Eintragung ist der 48 Millionen Jahre alte Ölschiefer mit seinen Fossilien, die in ihrer Erhaltung und Diversität für diese Zeit weltweit einzigartig sind.
Als im Jahr 1995 der Messeler Ölschiefer zum Welterbe ernannt wurde, blickte Senckenberg bereits auf 20 Jahre erfolgreiche Grabungszeit zurück. Senckenberg und das Hessische Landesmuseum Darmstadt (HLMD) haben nach der Stilllegung des Bergbaus 1975 eine Grabungserlaubnis für wissenschaftliche Grabungen erhalten und forschen seitdem gemeinsam in Messel. Private Sammler*innen hatten zuvor, ab Ende der 60er Jahre, den freien Zugang zum Tagebau genutzt und wichtige Fossilien geborgen. Viele bedeutende Funde wurden seit dieser Zeit entdeckt und publiziert.
Bereits im Jahr 1991 hatte die Hessische Landesregierung die Fundstätte unter Denkmalschutz gestellt und seit Dezember 1995 war der Zugang zur Grube streng geregelt, denn die UNESCO-Welterbestätte unterlag fortan einem besonderen Schutz. Tagebaubetrieb und Grabungen durften nur noch in Begleitung von Aufsichtspersonen besucht werden. Die ungenehmigte Mitnahme von Ölschiefer und Fossilien war jetzt untersagt. Für das Land Hessen ist die weltberühmte Fundstätte ein Aushängeschild geworden und zu Recht ist man stolz darauf, das erste Weltnaturerbe in Deutschland zu besitzen.
Der neue Welterbestatus der Ölschiefer-Lagerstätte erforderte allerdings eine professionelle touristische Vermarktung. Und so wurde folgerichtig zwei Jahre nach der Ernennung mit hessischen Landesmitteln eine Aussichtsplattform an der Grube errichtet und der Führungsbetrieb für Besucher*innen durch eine Verwaltungs-GmbH erweitert. Führungen waren bis dahin durch den Museumsverein Messel sowie durch Senckenberg und das HLMD angeboten worden. 13 Jahre später eröffnete das Land Hessen zudem ein Besucherzentrum. Die eigens dafür gegründete Welterbe Grube Messel gGmbH hat seit August 2010 die Präsentation des Welterbes übernommen.