Orte des Vertrauens schaffen und bewahren
Das Programm „Wissenschaft & Gesellschaft“ geht nun ins vierte Jahr
Zu den wesentlichen Neuheiten bei Senckenberg in jüngster Zeit zählt die Einrichtung des Programms Wissenschaft & Gesellschaft. 2017 ging es los. Stand am Anfang noch der Aufbau der Infrastruktur im Vordergrund, haben die vielfältigen Aktivitäten inzwischen Fahrt aufgenommen – und stoßen auf großes öffentliches Interesse. Katrin Böhning-Gaese, die bei Senckenberg diesen Bereich verantwortet, und der Leiter des Stabes Kommunikation Dr. Sören Dürr lassen Schlaglichter der ersten drei Jahre Revue passieren und beleuchten, wohin die Reise gehen könnte.
Unsere Gründungsväter hatten es schon 1817 in der Satzung der Senckenberg-Gesellschaft festgeschrieben: Es ist unsere Aufgabe, Naturforschung zu betreiben und ihre Ergebnisse an die Öffentlichkeit zu vermitteln! Wir tun dies seit über 200 Jahren, geändert hat sich allerdings, wie wir unser Wissen vermitteln beziehungsweise wie wir miteinander kommunizieren.
Das liegt vor allem auch daran, dass Senckenberg sich heute zunehmend mit gesellschaftlich relevanten Themen beschäftigt. Auf unserer Agenda stehen Fragen und Probleme, die alle betreffen – und die wir nur gemeinsam angehen können: Artensterben, Lebensraumzerstörung, Klimawandel. Um in allen Bereichen eine nachhaltige Entwicklung einzuleiten und umzusetzen, braucht es den Dialog mit den Menschen „draußen“, darüber hinaus Transformationen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – und in der Wissenschaft.
Zu diesem Zweck haben wir das Senckenberg-Programm „Wissenschaft & Gesellschaft“ ins Leben gerufen und schon mehrfach in dieser Zeitschrift darüber berichtet. Es gründet auf fünf Säulen beziehungsweise Unterprogrammen:
- Die Museen warten mit Sonder- und Dauerausstellungen, Informationsveranstaltungen und museumspädagogischen Angeboten auf.
- Zum Bürger*innenengagement gehören die Mitglieder, die Ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen und Bürgerwissenschaftler*innen.
- Die Öffentlichkeitsarbeit umfasst die Pressestelle, aber auch die sozialen Medien, den Internetauftritt und die Herausgabe populärwissenschaftlicher Publikationen.
- Unter Beratung fallen Interaktionen mit Politiker*innen, aber auch Gutachten und Mitarbeit u. a. in den Weltklima- und Biodiversitätsräten IPCC und IPBES.
- Wissens- und Technologietransfer umfasst praktische Anwendungen, Patente und Produktentwicklungen.